Trauer

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Bea85
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Registriert: Sonntag 19. Januar 2014, 18:43

Trauer

Beitrag von Bea85 »

Abschied

Ich sitze im Zug nachhause und nehme Abschied vom Jahr 2013.
Meine Reise führt mich zu meinen Wurzeln der Kindheit, zu meiner Familie, um gemeinsam mit ihr das Fest der Liebe zu feiern.

Ich nehme Abschied von einer Zeit voller Höhen und Tiefen; von Gefühlen, die mich zum Lachen und auch zum Weinen gebracht haben.

Ich nehme Abschied von dem Gefühl, dir besonders viel zu bedeuten und für dich wertvoll zu sein.

Ich nehme Abschied von der Liebe zu dir, von dem Glauben, du würdest mich in den Arm nehmen und dein Versprechen einhalten, mit mir durch alle Lebenslagen zu gehen. Doch du hast eine Entscheidung getroffen, ganz für dich alleine und mich einfach fallen lassen. Der Aufprall war höllisch und auch jetzt, mag der Schmerz nicht vergehen.

Ich nehme Abschied von Berührungen, die die Liebe in mir entfachtet haben.

Ich nehme Abschied von dem Gefühl, die wahre Liebe gefunden zu haben, denn es war nur Schein. Ich gebe auf, danach zu suchen und falle immer tiefer…Finsternis umgibt mich.

Ich nehme Abschied von Zukunftsplänen mit dir, denn bis zuletzt habe ich an meiner Liebe zu dir festgehalten.

Ich nehme Abschied von deinen Worten, die mir unendliche Liebe nur vorgegaukelt haben.

Ich nehme Abschied von dem Gefühl, ein neues Zuhause gefunden zu haben und fange wieder von vorne an…ich irre einsam umher.

Ich nehme Abschied vom Vertrauen eines Menschen gegenüber, denn ich werde nur enttäuscht.

Ich nehme Abschied von Situationen, die uns viele Tränen gekostet haben. Nun vergieße ich ohne dich Tränen. Tränen der Trauer, die mich sogar aus dem Schlaf holen und nach tiefer Verletzung schmecken.

Ich nehme Abschied von schönen Momenten, die wir gemeinsam erlebt haben und die den Abschied so verdammt schwer machen.

Ich nehme Abschied von der Zuversicht, dass sich alles zum Guten wendet und einem Neuanfang nichts mehr im Wege steht.

Ich nehme Abschied von den Schmetterlingen…sie sind tot.

Ich nehme Abschied von der Geborgenheit, die mich umgab, wenn ich mit dir sein konnte.

Ich nehme Abschied von der Leichtigkeit, wenn deine Blicke meine Seele streichelten.

Ich nehme Abschied von dem Wunsch, Jemanden zu finden, der mich nimmt, wie ich bin und mich zu schätzen weiß.

Ich nehme Abschied von dir, denn du hast mir gezeigt, dass Ehrlichkeit immer eine Lüge bleiben wird.

Ich nehme Abschied von dir, doch Hoffnung bleibt und zerreißt meine Seele.

Ich nehme Abschied von dir, denn du bist weder aufrichtig, noch stark genug, um eine Liebe zu kämpfen. Du brichst alles ab und wirfst mir mein Herz vor die Füße.

Ich wünsche dir nicht alles Liebe, sondern die Fähigkeit, zu erkennen, dass es sich lohnt, für die Liebe zu kämpfen und, dass nach Regen und Sonne, der Regenbogen am Himmel erscheint.

Ich wünsche dir nicht alles Gute, denn du weißt das kleinste Glück nicht zu schätzen und wartest immer nur auf das große.

Du hast mich belogen, mich schamlos betrogen. Du hast mich alleine gelassen, deine Schulter einfach weggezogen, weil nicht immer die Sonne schien. Du warst nicht einmal stark genug, mir in die Augen zu sehen als du für dich deine Entscheidung getroffen hast. Der letzte Kuss am Sonntagabend, das letzte „Ich liebe Dich“…der letzte Augenblick, ich kann es nicht verstehen.

Vom Fisch zum Vogel… Ich nehme Abschied von dir!
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Gila
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Registriert: Mittwoch 9. März 2011, 19:16

Re: Trauer

Beitrag von Gila »

Hallo,

ich gehe davon aus, dass Du von Dir schreibst. In Deinen Zeilen steht komplett all das, was ich vor einigen Jahren auch erlebte. Neben dem Schmerz ist da vor allen Dingen die menschliche Enttäuschung und dies missbrauchte Vertrauen. So jedenfalls ging es mir. Ich konnte weder Hass empfinden noch hätte mich Rache in dieser Situation weiter gebracht. Nach und nach wird es besser, aber es dauert. Man hat zuviel investiert in den Menschen und in die Zukunft. Ich hoffe für Dich, dass Dir dieser Mann nicht mehr über den Weg läuft, das zumindestens blieb mir erspart..... bisher.

L.G. Gila
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