Weißheitszähne - Sie veränderten mein Leben

Gedichte aus dem täglichen Leben
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Silente2
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Weißheitszähne - Sie veränderten mein Leben

Beitrag von Silente2 »

Er nahm mir die Panik,
vor all der Mechanik.
Skalpell, Bohrer und Zange,
da wurde mir ganz bange.
Doch all die Furcht,
hat sich - wie ein Lurch -
in die Dunkelheit verkrochen.
Wir hattens abgesprochen,
nicht alle mit einem Mal,
sonst würd' mein Gesicht so fahl.
Wobei, wenn ichs recht besehe
und mir selber eingestehe,
so war mir doch nicht wohl.
Der Kiefer wurd' zwar hohl,
doch der Schmerz
war gänzlich ohne Scherz.
Natürlich erst im Nachhinein
ist nun alles wieder fein.



Tja, ich war jetzt letztens beim Zahnarzt und hatte ziemlich viel Zeit zum Nachdenken. Dabei ist dieses "Werk" jetzt entstanden. Mit Metrum und Reim bin ich ganz glücklich, ich höre mir trotzdem gerne Kritik an! :)
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Gila
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Re: Weißheitszähne - Sie veränderten mein Leben

Beitrag von Gila »

Guten Morgen,

na das hört sich ja nach einer Totalsanierung an, da würde ich schon einknicken. Mir hat sich jetzt nicht ganz erschlossen, worüber Du nachgedacht hast. Über das schmerzhafte Entfernen der W-Zähne, über das Nehmen der Angst oder über das Leben allgemein. Was genau hat den nun Dein Leben verändert?

Lieben Gruss Gila
Silente2
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Re: Weißheitszähne - Sie veränderten mein Leben

Beitrag von Silente2 »

Naja, bei meinem Dickschädel ist nicht viel Platz für zusätzliche Zähne, daher mussten die Weißheitszähne raus.

Ich hab (oder besser hatte) schon fast eine Art Phobie vor Eingriffen jeglicher Art. Ich hab mich daher auch vor Arztbesuchen jeglicher Art gesträubt, aus Angst irgendein Eingriff könnte nötig sein. Dank meinem Zahnarzt und dem ziemlich reibungslosen Ablauf (natürlich, hinterher hat man erstmal zwei Tage lang keine Wünsche) hab ich gar keine Angst mehr Operationen und Ähnlichem.

Also ging es mir primär über diese Angst, aber halt auch um das Leben. Wir können heute zwar seehr viel älter werden, dank unserem medizinischem Fortschritt, und das Alt-Werden spielt in meinem Alter wohl auch noch nicht so die Rolle, dennoch mache ich mir im Gegensatz zu vielen meiner Mitmenschen in meinem Alter viele Gedanke über mein Leben in 60 Jahren, wie es sein wird und unter welchen Bedingungen man es noch lebenswert nennen kann.
Da ich bis jetzt halt diese Angst vor Eingriffen hatte wäre es für mich völlig ausgeschlossen gewesen zum Beispiel einen Tumor (ich nehm jetzt einfach mal so ein drastisches Beispiel) entfernen zu lassen. Jetzt weiß ich aber, es ist alles nicht so schlimm, und der Gewinn (der gesundheitliche) ist viel größer als die zwei, drei Tage die man mal nicht so kann.

Das Gedicht ist so verworren (meintest du verworren?), weils eher im Automatismus entstanden ist.
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