Der Nachtschwärmer

Gedichte aus dem täglichen Leben
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Andrea
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Der Nachtschwärmer

Beitrag von Andrea »

Müde legst Du Dich nun nieder,
schwer sind Deine Augenlider,
brauchst die Ruhe wirklich sehr.
Doch liegst Du dann im Bette flach,
bist Du auf einmal wieder wach
und findest keine Ruhe mehr.

Sachen, die Du mal besessen,
Dinge, die schon längst vergessen,
schwirren Dir im Kopf herum.
Sie durchwandern Dein Gehirn,
machen faltig Deine Stirn.
Es ist wahrlich doch zu dumm.

Neben Dir, da schnarcht es schon,
Du vernimmst den kleinsten Ton.
Und nun sind Deine Füße kalt!
Wie soll man da nur schlafen können
und sich endlich Ruhe gönnen?
Das grenzt an seelische Gewalt!

Du wälzt Dich hin und wälzt Dich her,
liegst mal gerade und mal quer.
Du siehst die Zeiger Deiner Uhr
und schneller, als Du nachgedacht,
beginnt bereits die Mitternacht.
So bleiben Dir fünf Stunden nur.

Dein Wecker kein Erbarmen kennt
und unaufhörlich vorwärts rennt,
darf 's Klingeln nicht versäumen.
Schon ist 's wieder kurz vor Zwei
und wieder ist die Nacht vorbei.
Aus ist 's mit dem Träumen.

So hoffst Du auf den Nachmittag,
dass er Dir Ruhe gönnen mag.
Doch irrt der Mensch, so lang er lebt.
Du liegst im sanften Schlummer schon,
als plötzlich schrillt das Telefon.
Das hatte dir nicht vorgeschwebt!

Am Abend legst Du Dich dann nieder,
bist wirklich hundemüde wieder.
Doch in Deinem Bette dann -
wenn Du Muße hast und Zeit -
für den Schlaf hältst Dich bereit -
fängt das Spiel von vorne an.
copyright by Andrea Frank
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Mohnblume
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Re: Der Nachtschwärmer

Beitrag von Mohnblume »

Ja, das kenne ich auch! Auch ich kann schlecht abschalten und nehme vieles
mit in die Nacht - leider! Lieben Gruss Sonja
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