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Wasser

Verfasst: Dienstag 23. Juni 2015, 21:48
von Gila
Wasser

Sonnenlicht durchbricht die Fluten, glitzernd, Diamanten gleich
Illusion seit Ewigkeit

Wellen schaukeln, trügerisch, scheinen sanft zu wiegen
haltlose Geborgenheit

Wasser spiegelt und verzerrt, spielt mit Licht und Schatten
trügerische Bildlichkeit

Fluten steigen, fallen ab, wechselnde Gezeiten
verlässliche Beständigkeit

Nebelwände, trübe Sicht, verschwommene Konturen
Wasser, Uferlosigkeit

Wolkenwände ziehen auf, sturmgepeitschte Gischt
Felsen ohne Sicherheit

Wasserstrudel zieh´n hinab, wirbeln, dreh´n im Kreise
abgrundtiefe Dunkelheit

Meeresboden tiefer Grund, unberührtes Leben
Stille, Ruh, Unendlichkeit

Re: Wasser

Verfasst: Dienstag 21. Juli 2015, 22:16
von Lena
Wassergedanken, denen man nur zustimmen kann.
Die nicht alltägliche Form des Gedichtes macht es zu etwas ganz Besonderen!

LG Lena

Re: Wasser

Verfasst: Freitag 24. Juli 2015, 11:30
von heuberger
Es zeigt mir auf, wie man sich fühlt, wenn der festgeglaubte Boden unter den Füßen sich auflöst, wie letzte Sicherheiten verschwinden, und wie die Orientierung verloren geht.
Lange dauert´s, bis der feste Meeresboden erreicht ist .
Ach, könnten wir doch auch übers Wasser gehen!

Liebe Grüße
Manfred