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Ein neuer Tag bricht an

Verfasst: Montag 31. August 2020, 11:37
von Rehmann
Ich blicke hinaus zur frühen Stund,
hör in der Nähe Amseln singen,
und in Nachbars Garten knurrt ein Hund,
weil Häschen durch die Hecke springen.

Ein kühler Wind bewegt die Pappeln,
weht hinüber zum Holuderstrauch,
ein Spatz beginnt sich aufzurappeln,
und glättet sein Gefieder am Bauch.

Kleine Nebelschwaden zieh´n herbei,
so wie die Schäfchen in der Heide,
sie legen sich nieder, frank und frei,
um zu glänzen, wie Samt und Seide.

Am Horizont zeigt mit aller Macht,
die Sonne ihr strahlendes Gesicht,
hat die dunkle Nacht verdrängt und lacht,
erklärt - dass ein neuer Tag anbricht.

© Horst Rehmann

Re: Ein neuer Tag bricht an

Verfasst: Dienstag 1. September 2020, 15:22
von genok
Die elementare Wahrnehmung der Natur mit den Sinnen, die wir zur Verfügug haben, könnte unter jüngeren Menschen so aussehen, dass sie dieses Bild erst einmal mit dem Smartphone fotografieren, ins Netz stellen und die Kommentare abwarten. Das tiefe Erlebnis wäre fraglich und bleibt amit nicht unbedingt im Gedächtnis haften. Dies ist aber nur eine Möglichkeit.
P.S. Natürlich kann man durch Fotografieren den eigenen Eindruck auch intensivieren, durch genaues Hinsehen und Erfassen des Wesens, durch Exrahieren von Inhalt und Form und deren Gestaltung. Das kann sich später sogar auf einen Betrachter übertragen.