Der Herr der Zeiten

Gedichte ohne ein festes Thema
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Berti1958
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Der Herr der Zeiten

Beitrag von Berti1958 »

Der Herr der Zeiten hält die Sanduhr
Fest in seiner alten Hand
Geheime Regeln sind die Richtschnur
Nach denen er das Schicksal plant.

Er sitzt am Rand vom Universum
Lässt alles werden und vergehn
Das ergibt ein Arbeitspensum
Das wir Menschen nicht verstehn.

Uns zwingt er durch Geburt ins Leben
Wir kommen ohne unser Wissen
Doch es wird keine Rettung geben
Wenn wir auch hoch die Fahnen hissen.

Denn Helfer hat der alte Meister
Es sind Vergänglichkeit und Tod
Und an hohen Tagen preist er
Dass die Schöpfung ist im Lot.

Zeigt sich irgendwo ein Mangel
Dreht und wendet er die Uhr
Hält das Geschehen fest am Bandel
Von Zufall wahrlich keine Spur.

Wird alle Ordnung an ihr Ende kommen
So wird er flink das Blatt schon wenden
Es wird die Zukunft aus dem Spiel genommen
Und alles wird in Schwarzen Löchern enden.
Zuletzt geändert von Berti1958 am Sonntag 3. Januar 2021, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
gerhard
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Re: Der Herr der Zeiten

Beitrag von gerhard »

Sehr starker Text, bei dem ich
unwillkürlich an Meister Hora in dem Film "Momo"denke!
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