Reise nach Indien

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gerhard
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Reise nach Indien

Beitrag von gerhard »

Mehrere Zeitungen berichteten über eine Frau in Indien,die,nachdem sie vergewaltigt worden war,zu Gericht gehen wollte,
um dort eine Aussage zu machen. Aber der Vergewaltiger und andere Männer überfielen sie und zündeten sie an -70 Prozent
ihres Körpers waren verbrannt,und sie starb.

Die Zeitungen,die darüber berichtet hatten,lagen zusammen mit der WELT,der Le Monde,der New York Times und vielen
weiteren Zeitungen,Zeitschriften und Nachrichtenmagazinen auf dem Tisch im gemütlich ausgestatteten -Kaffee-und Getränkeautomat und Polstermöbel,in denen man "versinken"konnte -Wartezimmer der Rechtsanwaltskanzlei,in der die
36jährige Sabine,eine Kollegin und zwei Kollegen arbeiteten.

Sabine war eine grosse attraktive Frau,die ihre welligen,dunkelblonden Haare in einem schicken bob trug. Sie hatte ein
breitflächiges,ebenmässiges Gesicht,die graublaugrünen,leicht schrägstehenden Augen blickten durch eine modische Brille.
Für die vollen Lippen ihres grossen,schöngeschnittenen Mundes hatte sie heute einen pinken Lippenstift gewählt.

Sie trug ein offenstehendes Sakko,ein hellblaues Hemd,das sich ein wenig über dem wohlgeformten Busen spannte,
eine dezente Krawatte,eine zum Sakko passende Hose und high heels.

Als sie die junge Bibliothekarin nach einem Reiseführer über Indien fragte,sagte diese:"Kommen Sie bitte mit?"
Und sie ging mit Sabine zu einem Regal,wo ein Buch"Shivas Töchter -Frauenrechte in Indien"stand.

Sabine blickte pikiert und schob die volle Unterlippe vor:"Ich möchte einen Reiseführer,nicht sowas!"

Sie klemmte den Reiseführer unter den Arm und schaute kurz bei einer Freundin vorbei,die im Frauenhaus arbeitete.
Und was hatte Moni auf ihrer Pinnwand? Genau einen dieser Zeitungsartikel!

Sabine zog die Brauen hoch - ging dann wortlos hinaus -und knallte "extra" die Tür zu!

Im Reisebüro,wo sie schon viele Urlaube gebucht hatte,sagte die junge Reisefachfrau - Sabine hatte sie erst
vor kurzem bei einem Amnesty-Infostand,auf dem an den indischen Premierminister gerichtete Briefe zum Thema
Gewalt an Frauen lagen,gesehen -: "Die Reise,für die Sie sich entschieden haben,war bis vor kurzem ausgebucht -
aber mittlerweile haben vier Kundinnen storniert. Die waren alle mit ihren Partnern hier und haben die Reise gebucht.
Aber dann,nachdem sie diesen Zeitungsartikel gelesen hatten,kamen sie jeweils allein wieder her -um die Reise zu
stornieren!"

"Dann buche ich sie jetzt! Und hier sind Sie Reisefachfrau und nicht bei Ihrem blöden Infostand. Die blöde Tussi
in der Bücherei -da geh ich sicher nicht mehr hin! -hat mir heute schon gereicht!"

Entspannt sass Sabine im Flieger,beschwingt verliess sie das Flugzeug. Vor dem Flughafen von New Delhi -als
erstes stand ein Besuch des Tadsch Mahal an - stand -ein Infostand einer indischen Frauenrechtsgruppe. Die Frauen,
von 17 bis Mitte 40,sahen alle in ihren Saris sehr elegant aus.

Eine sehr hübsche junge Frau mit langen schwarzen Haaren,die ihr braunes Gesicht mit den grossen dunklen Augen
und dem vollen Mund einrahmten,überreichte Sabine mit einer sehr eleganten Handbewegung einen flyer.

Sabine überflog das,was auf dem flyer stand,zerknüllte und zerriss ihn und warf ihn,direkt neben der hübschen jungen
Frau,auf den Boden -und dann winkte sie ein Taxi herbei.
gerhard
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Re: Reise nach Indien

Beitrag von gerhard »

Vergesst es!
Brasilien:Hochrisiko!
USA:Lieber nicht!
Polen:Könnte nach den Präsidentenwahlen interessant werden!
Wenn „auch“ in Polen,wo die Menschen immer so tapfer für ihre Freiheit kämpften,besonders couragiert in
der NS-Zeit und beim „Fall“ des Kommunismus,die Justiz wieder frei wird - und Menschen,die
in ihrer sexuellen Ausrichtung „anders“ sind,nicht ins Abseits gestellt werden!

Wer weiss,dass der große Literaturkritiker Reich-Ranicki als junger Mensch im Warschauer Ghetto war und dass er gleich mal eine junge Frau tröstete,deren Vater sich in einem Haus im Ghetto grad erhängt hatte? Sie wurde seine Frau
Und bis vor kurzem wusste ich nicht,dass im Warschauer Zoo hunderte Juden,aus dem Ghetto „geschmuggelt“,versteckt wurden!

Also,besser noch keine Fernreisen,“auch“ nicht zu den Idioten am Ballermann in Mallorca!

Ich liebe die vielen schönen Flecken in Österreich,und ich habe mich an vielen Plätzen beim Nachbarn immer sehr wohl gefühlt:am Königssee,im Haus und beim Grab von Karl May in Radebeul bei Dresden, im Schlösschen Moritzburg,im Schwarzwald,in Hamburg,in Berlin!
„Warum in die Ferne schweifen,wenn das Gute so nah ist!“
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