Was Gott zusammenführt....

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gerhard
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Was Gott zusammenführt....

Beitrag von gerhard »

An einem schönen Nachmittag stand auf dem von schönen mittelalterlichen Häusern umgebenen Stadtplatz von St.Georgen
an der Ister ein Amnesty-Infostand - der momentan von der 27jährigen Anita, dem 62jährigen Rüdiger und dem 38jährigen
Günther betreut wurde.

"Rü" war mal Gruppensprecher der Amnesty-Gruppe gewesen,mittlerweile half er gern bei Infoständen aus,wenn"Not am
Mann"war. Wenn er nicht gerade die Passanten informierte,genoss er seine Pfeife. Die fesche Anita war schon lange
der Meinung,dass Günther "mindestens" 10 Jahre jünger aussah -was ihn schon deshalb freute,weil sie ihm schon ebensolange
sehr gut gefiel.

Eine junge Frau kam vorbei und sah sich die "Fälle",die auf dem Infotisch lagen,aufmerksam an. Sie war sehr schlank,
hatte kurzes,leicht gewelltes brünettes Haar und ein hübsches Gesicht mit grossen grünen Augen und einem kleinen,
vollippigen Mund: "Ich finde es super,was Amnesty macht,aber diese "Fälle" erstaunen mich!"

In einem "Fall" ging es um einen jungen Mann aus Afghanistan:Er war homosexuell,und es ging in dem Brief an den
Innenminister darum,dass er nicht in sein Heimatland,in dem er ermordet werden würde,abgeschoben wurde.
Der zweite Brief richtete sich an die Regierung eines Landes,in dem Transgendermenschen noch zwangssterilisiert
wurden,und der dritte richtete sich an den obersten Religionsführer,den eigentlichen Machthaber des Iran: mit
der Bitte,zwei lesbische Frauen NICHT öffentlich auszupeitschen.

Günther erklärte:"Heute ist hier in St.Georgen eine Pride-Parade,die auch hier vorbeikommen wird. Diese Fälle stammen
alle vom Amnesty-Queer-Netzwerk,das sich besonders für die Menschenrechte von homosexuellen,lesbischen,intersexuellen,
bisexuellen und Transgender-Menschen einsetzt!"

"Finde ich ganz,ganz toll! Ich bin jetzt 19 und seit 2 Jahren Claudia -davor war ich Klaus. Ich bin sehr stolz auf den
Busen,den ich inzwischen habe,auch wenn er eher klein ist,und andererseits ist es mir,ehrlich gesagt,sehr,sehr schwergefallen,
mir meinen Penis und meine Hoden entfernen zu lassen - die waren mir zwar nicht grad ans Herz gewachsen,aber an
mir angewachsen waren sie schon - und sie waren,so denke ich heute darüber,doch ein Teil von mir!

Und ich bewundere euch sehr dafür,dass ihr euch gerade für die Menschenrechte von Menschen wie uns einsetzt -
auch z.B.für einen Transgendermann,mit dem ich mich online austausche -und der,nach Jahren mit Hormonbehandlungen
und Operationen,mittlerweile "seine"Susanne geheiratet hat!"

"Und ich!"brachte sich jetzt eine hübsche junge Frau ins Gespräch ein:"Ich bewundere euch auch! Meine Freundin hier
und ich,wir sind lesbisch. Wir studieren an der selben UNI, Michi Soziologie,ich Publizistik, und leider bekommen wir online
oft ziemlichen Mist zugeschickt!"

"Hatepostings!"sagte Günther."Ja,genau das! Umsomehr freuen wir uns,wenn wir netten und couragierten Menschen
begegnen: Vor kurzem gingen wir Hand in Hand durch den Stadtpark und dann haben wir uns auf eine Bank gesetzt
und uns geküsst. Eine ältere Dame war voll entsetzt,rannte regelrecht aus dem Park -und kam mit einer Polizistin,
einer sehr hübschen übrigens, und einem Polizisten wieder - und wollte uns wegen"Erregung Öffentlichen Ärgernisses"
anzeigen!

Auf der Bank daneben sass ein,naja,"betagtes" Liebespaar. Der Mann erhob sich,mit der Hilfe der Frau,etwas mühsam
und sagte dann sehr ruhig:"Die beiden jungen Damen lieben sich -so wie Moni und ich uns lieben! Wollen Sie wirklich
jemand deshalb anzeigen,weil sie oder er einen anderen Menschen liebt?"

Die hübsche Polizistin konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken und fragte die aufgebrachte ältere Dame:"Wollen
Sie nicht doch Ihre Anzeige zurückziehen?"

Naja,sie hat die Anzeige zurückgezogen und ist dann laut schimpfend davongezogen -und nicht ohne lautstark
"Der Adi hätte die hamdraht!"(=umgebracht) zu rufen! Worauf ihr die Polizistin empfahl,diese Äußerung zurückzuziehen:"Ich hoffe
nicht,dass Sie von den beiden jungen Damen oder auch von diesen beiden Herrschaften wegen nationalsozialistischer
Wiederbetätigung angezeigt werden wollen!"

Nachher haben wir uns dann bei der wirklich sehr,sehr hübschen Polizistin,die uns beiden sehr gefallen hat,besonders
bedankt -und die zwei "Hälften" des "betagten"Liebespaares haben von uns je einen Kuss bekommen!"

Günther:"Von der Courage sowohl dieser Polizisten als auch dieses "betagten"Paares bin ich auch sehr beeindruckt!"

Die junge Frau,die bis vor kurzem "Klaus" gewesen war:"Und ich,darf ich Ihnen das sagen? von Ihnen! Jetzt,wo ich
eine Frau bin,würde ich soooo gern einen netten jungen Mann kennenlernen! Und Sie sind genau mein Typ,und darf
ich Ihnen auch sagen,warum? Einerseits,weil sie auf mich gleichermassen einen sehr freundlichen und sehr engagierten
Eindruck machen,und andererseits,weil Sie so schöne vorstehende,richtige Kusslippen haben!"

"Vielen Dank für das nette Kompliment,aber leider bin ich fix vergeben -verheiratet und zweifacher Vater. Aber wenn
ich,darf ich du sagen? Wenn ich dir einen Tip geben darf:Es gibt ja im internet dieses ganz tolle Forum für Leute,
die Partner suchen:"...verliert ständig Kunden - und zwar paarweise!"

Einen Monat später: Günther sass in seiner Lieblingskonditorei bei Kakao und Obsttorte - und sah ein junges
Paar hereinkommen. Die junge Frau,kurzes,brünettes Haar,grüne Augen,ein kleiner vollippiger Mund,kam ihm
sehr bekannt vor! Und mit wem hatte sie sich eingehakt? Mit einem grossen,schlaksigen jungen Mann mit
dunkelblonden Haaren,einem breitflächigen Gesicht,grossen hellblauen Augen -und,genau,vorstehenden Lippen!

Und eines schönen Tages,übrigens genau am 26.Jänner,einen Tag vor dem Internationalen Gedenktag an die Shoah,
gab es in der Evangelischen Heilandkirche einen ganz besonderen Gottesdienst:

Alles an diesem Gottesdienst war besonders: das junge Paar,das Klezmermusik spielte;die vielen Psalmen,die
ebenso vorgetragen wurden wie Auszüge aus dem "Hohelied der Liebe";und, nicht zuletzt,dass heute gleich mehrere
Paare getraut wurden.

(10 Personen gingen hinaus,und eine Frau pflanzte sich vor der jungen Pfarrerin("auch" deshalb,weil sie wusste,
dass im Pfarrhaus grad eine junge Familie aus dem Iran Kirchenasyl genoss)auf:"Gott soll Sie strafen! Und sowas
wie Sie will Pfarrerin sein!")

Die junge blonde Transgenderfrau heiratete "ihren" Fritz -und konnte sichtlich den Augenblick,wo sie und er
"Ihr könnt euch jetzt küssen" hörten,kaum erwarten -und ihr Kuss auf seine vorstehenden Lippen war sehr,sehr
lang!

Das junge lesbische Paar heiratete -und die Pfarrerin teilte nach dem Gottesdienst mit,dass demnächst"Hier
auch zwei Männer heiraten werden!"(Die ältere Dame,die nun bei der Kirchentür stand,bekreuzigte sich!)

Und es konnten hier auch ein querschnittsgelähmter junger Mann und seine fast blinde Freundin -die in der katholischen Kirche beide abgewiesen worden waren! -vor Gott heiraten!

Und der 92jährige Rudi heiratete die 87jährige Monika:"Willst du,Monika,diesen Rudi heiraten,ihn lieben und ehren,bei
ihm sein in Freude und Leid,in Gesundheit und Krankheit,bis dass der Tod euch scheidet? Und willst du,Rudi,diese
Monika heiraten,sie lieben und ehren,bei ihr sein in Freude und Leid,in Gesundheit und Krankheit,bis dass der Tod
euch scheidet?"

Beide sagten sehr stolz ihr "Ja!" "Was Gott zusammengeführt hat,soll der Mensch nicht trennen!Ihr dürft euch
jetzt küssen!"

Und dann gingen die drei Paare stolz hinaus -und hinüber ins Pfarrhaus,wo`s noch den "Kirchenkaffee"gab!(und wo
sie alle mit Günther,der ein sehr aktives Mitglied der Evangelischen Kirchengemeinde war, auf ihre Liebe anstiessen!)
Zuletzt geändert von gerhard am Freitag 8. Mai 2020, 12:01, insgesamt 2-mal geändert.
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heuberger
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Re: Was Gott zusammenführt....

Beitrag von heuberger »

Sehr romantische Geschichte
Allerdings ist mir neu, dass sich Evangelische Christen bekreuzigen. Auch den Spruch "Sie dürfen sich jetzt küssen" hätte ich eher in Hollywoodfilmen verortet.
Aber was soll´s?
Die Geschichte ist romantisch.
gerhard
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Schwestern

Beitrag von gerhard »

Dieses Lob freut mich sehr,weil die Paare,die da heiraten,doch etwas"ungewöhnlich" sind!

Aber das Wichtigste ist ja doch,dass es Liebe ist!

Übrigens ein kleines "Nachwort" zu dieser Geschichte: "Kurz nachdem die beiden jungen lesbischen Frauen
geheiratet hatten,gingen sie wieder mal in die Kräutersauna(50 Grad und herrlicher Duft!) - und fanden dort eine sehr hübsche junge Frau vor
- und eine sehr attraktive Frau,die der jungen Frau sehr,sehr ähnlich sah.


Die junge Frau,kurzes blondes Haar,braune Augen,grosser Mund mit geschwungenen,vollen Lippen,der Körper
schlank und mit hübschen kleinen Brüsten - das war,das erkannten die beiden glücklich verheirateten Frauen
sofort,eindeutig die junge Polizistin!

"Hallo,es freut uns sehr,Ihnen grad hier zu begegnen! Und dazu haben Sie noch eine ganz tolle Frau - die Ihnen
übrigens sehr ähnlich sieht! -in Ihrer Begleitung! Ihre Schwester?"

Die Polizistin lachte:"Das kann ich mir denken,dass euch diese Begegnung hier mit mir freut!"

"Wir sind übrigens jetzt verheiratet!" -"Meinen Glückwunsch!" -"Und meinen auch!"fügte die attraktive Frau
ebenfalls herzhaft lachend hinzu:"Und es ist ein sehr nettes Kompliment für mich,dass ihr mich für die
Schwester - meiner Tochter haltet!"

Wochen danach,Corona: Die beiden lesbischen Frauen gingen spazieren,beide mit Mundnasenschutzmaske und in angemessenem Abstand zueinander - und beobachteten,wie eine Polizistin,auch
mit Maske,sehr entschlossen auf ein engumschlungenes Pärchen zuging,das grad mit einem Zungenkuss sehr“beschäftigt“war.

Nachdem sie die Amtshandlung beendet hatte,winkten ihr die beiden zu:“Hallo,wir erinnern uns gern an die letzte Begegnung mit dir(klar,weil sie da die hübsche Polizistin in der Sauna mit all ihren Reizen gesehen hatten!).Aber die Maske steht dir auch gut!“ Unter der Maske zeichnete sich ein deutliches breites Schmunzeln ab:“Das freut mich!“

Endlich endete wieder die Maskenpflicht:eine gute Gelegenheit ,ganz ohne Maske zur Schrebergartensiedlung zu spazieren:die hübsche Polizistin und ihre Mama hatten die beiden zum Essen eingeladen:“Neulich hatten wir eine Black Live Mattern-Demo,anlässlich des Mordes an George Floyd,zu überwachen:Es haben sich leider nicht alle an die Maskenpflicht bei Kundgebungen und an die Abstandsregeln gehalten! Bei einer jungen Frau genügte eine Verwarnung,einen Mann haben wir angezeigt,wegen „Wiederbetätigung“. Er hatte laut gerufen“warum da das Gesindel wegen dem
Nigger so ein Theater macht!“

Seit kurzem hatten die beiden einen neuen Nachbarn:“Nett,charmant,sieht sehr gut aus! Aber ein bisschen doof,sonst hätte er seinen Hund nicht grad“Sex“ genannt! Er hat schon manches erlebt:im Rathaus:“Ich möchte meine Lizenz für Sex verlängern!“
Im Hotel auf Urlaub:“Kann ich ein Extrazimmer für Sex haben?“
Und bei einem spätabendlichen Spaziergang,wo ihm der Hund auf einmal davongelaufen ist!
Jetzt,wo ich beide- ihn und seinen Hund! -kenne,tut‘s mir leid,dass ich ihm,als er auf mich zuging“Bitte helfen Sie mir,ich suche Sex!“ angedroht habe,ihn,wenn er solche Äußerungen nicht unterlässt,anzuzeigen!

Als er dann nebenan eingezogen ist,hat er mir auch seinen Hund vorgestellt:“Das ist Sex!“
Übrigens kann Martin sehr gut küssen,und der Hund,den er auf“Rex“umbenannt hat,auch -am besten kann er(die hübsche Polizistin lachte fröhlich)Zungenküsse!“
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