Schutzmassnahmen machen Sinn!

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gerhard
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Registriert: Mittwoch 15. Januar 2020, 10:48
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Schutzmassnahmen machen Sinn!

Beitrag von gerhard »

Eines schönen Tages ging der 14jährige Michael im Stadtpark spazieren.Er war groß und schlaksig,hatte straffes,kurzgeschnittenes Haar mit Mittelscheitel,ein weiches rosiges Gesicht und einen breiten Mund mit langgezogenen,ausgeprägten Lippen.Seine großen blauen Augen blickten durch eine Brille mit runden Gläsern.

Ein junges Pärchen,sie vielleicht fünfzehn,er etwa 17,kam ihm entgegen.Beide trugen eine Mundnasenschutzmaske,und beide hatten vorn auf der Maske einen extra aufgenähten roten Mund.“Das hab ich gemacht!“sagte das Mädchen fröhlich:“So weiß jeder,wie unsere Münder aussehen -auch wenn wir diese Masken tragen!“
Michael stellte fest,dass,wenn er sich die leicht gewellten
brünetten Haare und blitzblauen Augen des Jungen und das schulterlange blonde Haar und die grünen „Katzenaugen“des Mädchens und dazu ihre Lippen,die aufgenähten und die,die sich unter der Maske abzeichneten,ansah,er es mit zwei sehr hübschen Teenagern zu tun hatte.

„Du bist sooo ein liaber Bub und sooo hübsch!“sagte das Mädchen:“Aber du würdest uns auch mit Maske gut gefallen!“
Und schon zog sie eine -„Selbstgenäht!“- Maske hervor,die sie ihm lächelnd überreichte.

Mit dieser Schutzmaske angetan,borgte er sich in der Stadtbibliothek eines seiner Lieblingsbücher,eine Biografie von Madame Pompadour,und einen Lieblingsfilm „Die Fantastische Welt von Oz“aus.

Er kam am Rathaus bei einer besonderen Kundgebung vorbei:Alle Teilnehmer trugen Schutzmasken,und alle standen -im richtigen Abstand zueinander -neben je einem Paar Schuhen,die jeweils in einem mit Kreide auf den Boden
gemalten Kästchen standen:“Genau diesen Platz hat jeder der Flüchtlinge in den Flüchtlings“Unterkünften“in
Griechenland!“

Und Michael kam auch zum Stadtplatz,wo sich etwa 100
Personen -ohne Abstand und ohne Masken - drängten und einer eine Rede gegen die Coronaschutzmassnahmen so laut brüllte,dass das gewiss noch vier Straßen weiter zu hören war!

Michael ging mit seiner Maske vor seinem großen vollippigen Mund nach vor und sagte sehr ruhig:“Es gibt Flüchtlingslager,in denen unter den dortigen Bedingungen sehr viele Menschen vom Virus bedroht sind! Ebenso wie Leiharbeiter,die unter erbärmlichen Bedingungen in Schlachthöfen arbeiten, und viele Amazonasvölker in Brasilien,die der Pandemie zum Opfer fallen werden!
Und ihr haltet euch nicht mal an die einfachsten Schutzregeln!“

Erst jetzt fiel Michael das junge Pärchen auf -beide winkten ihm anerkennend zu!
„Das hast du jetzt seeeehr gut gemacht! Wie heißt du?Wir sind sind Petra und Clemens.“

„Michael!“ Petra fischte aus ihrer Umhängetasche Plastikfolie und eine kleine Schere heraus und blickte auf Michaels Mund:“Also,da muss ich ein großes Stück zurechtschneiden!“Das tat sie und bat ihn dann,seine Maske zu entfernen.Dann streifte die schöne Petra Schutzhandschuhe über,betrachtete wohlgefällig die ausgeprägten Lippen und befestigte die Folie über den Nasenlöchern und dem breiten Mund -und dann schob sie ihre Maske beiseite,spitzte ihre schönen Lippen -und küsste ihn.
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