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gerhard
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Beitrag von gerhard »

Wieviele Afroamerikaner wurden schon von Polizisten in ihren Wohnungen,beim Einkaufengehen,in ihren Autos erschossen?

Wer erinnert sich an das berühmte Buch „Onkel Toms Hütte“? Jedes darin vorkommende Schicksal beruht auf tatsächlichen Schicksalen,die Mrs.Harriet Beecher-Stowe sorgsam recherchiert hat!

In dem grandiosen Film“Lincoln“,in dem Daniel Day-Lewis den Präsidenten darstellt,verkörpert Tommy Lee Jones den radikalen Sklavereigegner Thaddeus Stevens(den viele Afroamerikaner verehrten),der mit einer „Schwarzen“zusammenlebte:und nach der „stürmischen“ Sitzung im Kongress,wo der Verfassungszusatz gegen die Sklaverei beschlossen wurde,da schnappt er sich den Beschluss und liest ihn seiner geliebten -überglücklichen -Lebensgefährtin vor!

Aber wie viele wurden (wie in der Serie“Roots“,gedreht nach dem Buch von Alex Haley,Nachkomme von Sklaven)zuvor aus ihrer Heimat verschleppt und etwa vom Ku-Klux-Klan bestialisch ermordet?
Und
Wo kommt die Gemeinschaft der Rastafarianer auf Jamaika mit ihren Rastalocken her? Von Anhängern des damals einzigen schwarzen Königs:Ras(=König)Tafari Makonnen =Haile Selassie,König und Kaiser von Äthiopien!

Auch aus der Karibik kamen die vier Jamaikaner,die ihr Land bei den Olympischen Winterspielen in Calgary 1988 („Cool Runnings“)vertraten - und die,die sich selbst befreiten und den ersten unabhängigen „schwarzen“Staat Haiti gründeten!

In Winnetou II lässt der sächsische Phantast Karl May den Ku-Klux-Klan,in einer Geschichte Abraham Lincoln vorkommen.Schrecklich realistisch beschreibt er eine oft angewendete Foltermethode:Wassertropfen so lange auf den Kopf tropfen lassen,bis die/der Betreffende dem Wahnsinn nahe ist!
Im Llano Estacado lebt bei Bloody Fox die getreue Mutter Sannah,der einst ihr Sohn Bob entrissen wurde.Als aus ihm ein stattlicher Mann geworden ist,wird sie mit ihm wiedervereint.Als ihn Komantschen gefangennehmen, sieht der 90jährige Old Wabble nicht ein,warum sich Old Shatterhand für einen“Nigger“ einsetzen will:“Ein Nigger ist ein so niedriges Geschöpf,das ich mich nicht neben ihn setzen möchte!“
Wie es den Sklaven direkt in Afrika erging,stellte Karl May im“Mahdi“ und in der“Sklavenkarawane“dar.Bei der Verfilmung dieses Buchs wurden die Sklaven von schwarzen Offizieren der US-Army dargestellt!!


Den Ku-Klux-Klan gibt‘s immer noch:er und die Waffenlobby(„National Rifle Association“)unterstützten bei den Wahlen 2016 einen gewissen Donald Trump.In dem Roman „Die Jury“(geschrieben von dem Juristen John Grisham),in dem so wie in der Verfilmung ein kleines schwarzes Mädchen brutal vergewaltigt wird, gibt’s einen schwarzen Sheriff,dessen Deputies beim Clan sind.So aufgehetzt wie in dem Ort sind auch die Menschen in Maycomb,wo ein Schwarzer beschuldigt wird,eine junge weiße Frau vergewaltigt zu haben.(„Wer die Nachtigall stört“)

Bezaubernd,zugleich die Situation der Afroamerikaner(im wunderschönen New Orleans incl.dortigem Essen(Bagles und Gumbo!)Voodoo,Musik,Leben in den Hütten der „Negros“und Mardi Grass Karneval)gut darstellend,ist der Disneyfilm „Küss den Frosch“(The Princess and the frog)mit Tiana,der liebevoll-resoluten ersten afroamerikanischen Heldin eines Disneyfilms! ( und außerdem kommen da auch drei herrlich schräge Cajuns,wie die Menschen in den Bayous in der Nähe von New Orleans heißen,vor!!)

Tiana spart mit mehreren Jobs auf ein eigenes Restaurant,von dem schon ihr(verstorbener)Vater geträumt hat- als in
ihrer Kindheit die kleine Familie und all ihre Freunde am Abend vor einer der Hütten schmausend beisammensaßen.Sie kommt
auch zu ihrem Restaurant,keine Sorge!Aber „zuerst“erlebt sie,dass zwei Immobilienmakler ihr ein Gebäude zusichern -und ihr,kaum dass sie mit Mühe genug Geld hat,mitteilen,es jemand anderem vergeben zu haben:“So jemand wie Sie...“Sie versteht es „gut“:Sichere einer Afroamerikanerin etwas zu,aber wer sagt,dass du dich daran halten musst??


Wie schrieb einst der deutsche Humorist Heinz Erhardt:nach
Versen über Indianer:“sich dafür aber Schwarze kaufte,sie schlug und zur Belohnung taufte,sie heute
meidet wie die Pest,sie aber für sie sterben lässt!“
Und für sie =die Amerikaner arbeiten!Wie über 20
Jahre der Afroamerikaner Matthew Henson
für den Polarforscher Peary.Henson konnte gut jagen und sehr gut mit Schlitten,mit Schlittenhunden und mit den Inuit,die ihn als ihren Bruder ansahen,umgehen -und einmal rettete er Peary das Leben! Nach seiner letzten Polarreise redete
Mr.Peary mit Matthew Henson -der auf seinem Grabmal im
Polaroutfit zu sehen ist - nie wieder auch nur ein Wort!



In Österreich wurde ein „abgeschobener“Afrikaner mit Klebeband auf dem Mund“fixiert“,bis er erstickte.
Einer wurde auf dem Boden „fixiert“,bis er tot war,einer in einer Lagerhalle von Polizisten gefoltert.In meiner Heimatstadt Linz wurde vor Jahren ein aus Afrika stammender Wirt erstochen!

Und nun George Floyd.Es ist schrecklich und beängstigend,seine letzten Worte,in den letzten 9 Minuten seines Lebens,zu lesen:bis zu dem“Ich kann nicht atmen!“,mit dem er starb.

Und wer wird der Nächste sein??

Und wie viele Kinder werden sich bei UNS, in Österreich und Deutschland, unbefangen mit "schwarzen"Kindern anfreunden?
Wie viele Frauen und Männer, entschlossen gegen Vorurteile und Rassismus ankämpfend, für "schwarze" und "braune" Frauen und Männer,
denen sie ihre ganze Liebe schenken, einstehen - und für diese Liebe "kämpfen"???
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