Claudia

Kleine Anekdoten, Episoden, Wahre Begebenheiten
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gerhard
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Registriert: Mittwoch 15. Januar 2020, 10:48
Wohnort: Linz im schönen Oberösterreich

Claudia

Beitrag von gerhard »

Claudia ist Vier,als sie im Kindergarten - mit einem Regenwurm gefüttert wird.
„Hat er dir geschmeckt?“ „Warum habt ihr ein Tier totgemacht?“


Claudia ist fünf,als ein kleiner Hund auf sie zuläuft und sie beschnuppert. Sie sagt“Hallo!“,er ein freundliches „Wuff!“
Und als sie ihn streichelt,schleckt er ihre Lippen ab.

Claudia ist sieben,als sich die Katze ihrer Tante auf ihr Gesicht setzt.“Das machen Katzen,wenn sie jemand liebhaben!“erklärt die Tante.Claudia bleibt ruhig liegen,bis das Hinterteil von Amanda nicht mehr auf ihrem hübschen kleinen Mund ist.Als sie nachher Amanda beobachtet,achtet sie auf die vornehme Katze und nicht auf das Bücherregal:“Au!“
Ihre Tante hat längst gemerkt,dass ihrer hübschen Nichte,einer“Leseratte“,bald die Augen brennen und dass sie die Bücher ganz dicht vors Gesicht hält:“Morgen gehst du mit deinen Eltern zum Augenarzt!“


Mit der schicken Brille,die sie nun trägt,kann Claudia auf einem Forstweg im Wald einen - Regenwurm sehen:“Was machst du auf dem Schotter?Hast du dich“verkrochen“?“


Sie küsst den Regenwurm und befördert ihn gaaanz vorsichtig zur angrenzenden Wiese!
Und dabei singt sie:“So ein Regenwurm hat‘s gut,so ein Regenwurm hat’s fein,ich möchte so gern ein
Regenwürmchen sein! So ein Würmchen hat kein Blut,so ein Würmchen hat kein Herz,darum fühlt so ein Wurm auch
keinen Liebesschmerz!“

Als Claudia ein Kinderbuch „Professor Hirnschlags Unglaubliche Abenteuer“ geschenkt bekommt,sagt sie lachend zu ihren Eltern:“Der hat ja 5 Brillen!Eine zum Lesen,eine zum Schreiben,eine zum Arbeiten,eine,um Leute,so wie jetzt dich,Mama,drüber hinweg anzusehen - und eine,um die andern zu suchen! Zumindest eine zweite wär für dein“Maulwurfmädchen“(Okay,sooo schlimm ist‘ s nicht!)manchmal nicht schlecht!“


Die hübsche 12jährige kommt an einer Gruppe Obdachloser vorbei.
Daheim sucht und findet sie im Telefonbuch die Adressen aller Gemeinderatsfraktionen. Sie setzt sich,die Zunge zwischen den Lippen,an ihre Schreibmaschine:“Bitte,können Sie für einen Raum sorgen,wo sich Obdachlose aufhalten können? Und für Schlafplätze! Und ich finde,ein Team von Leuten sollte dort hingehen,wo sich die Obdachlosen aufhalten,und ihnen warme Decken und heisse Getränke bringen.Und könnten die nicht im Krankenhaus unentgeltlich behandelt werden? Liebe Grüße!Ihre Claudia Winter!“

Sie ist vierzehn,als sie im Zirkus die Menagerie sieht: wie toll findet sie im Zoo die riesige Freianlage ,auf der sich die Schimpansen tummeln. Und hier sitzt ein Affe allein in einem sehr rostigen Käfig auf sehr dreckigem Stroh.
Eine Geschichte fällt ihr ein,die sie spontan zwei Mädchen und zwei Jungens erzählt.Der hübsche 15jährige,der ihr aufmerksam zuhört,den wird sie Jahre danach wiedersehen!(heute ist er ihr Freund)

„Im Urwald lebte eine Affenfamilie! Männer kamen,etwas
krachte furchtbar laut,und ein kleiner Affe saß neben den toten Eltern. Er kam in einen Käfig,und weit weg vom Urwald wurde er für viele tausende Dollar an einen Mann verkauft! In dessen Wohnzimmer sitzt der kleine Affe in einem Käfig,und die Augen in dem immer winzigeren Affengesicht werden immer größer und trauriger!Ein letzter Blick aus den großen Affenaugen,und -zum Entsetzen der Kinder! -der Kleine ist tot! Und der Mann sagt:“Shit! Die haben
mich aber angeschmiert!“(Am nächsten Tag ruft Claudia im Rathaus an:“Können Sie mich bitte mit jemandem verbinden,der für die Bewilligung des „Zirkus Maximus“zuständig ist?“)

Über 10 Jahre danach:eine Parkbank,neben der schönen Claudia ihr geliebter Hund Pepe,beide in einen Kuss“vertieft“!
Ein Polizist:“Sie erregen öffentliches Ärgernis!“
Claudia fährt in ihre Wohnung und packt alles für ein Picknick im Auwald,auf der Wiese mit dem hübschen Teich,zusammen:“Und bevor wir zu unserem Lieblingsplatz fahren,besuchen wir unsere Freunde!“

Die Obdachlosen in der“Arche“,der Sozialeinrichtung der Diakonie,freuen sich schon auf Claudia.
Die guckt in den Spiegel,macht einen Kussmund und geht noch
kurz ins Bad,wo griffbereit ihre Labellos liegen. Und dann streichelt sie Pepes Kopf,drückt ihm ein Bussi auf die Schnauze und lächelt breit:“Du magst doch Kirschgeschmack?“
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