Liebe wird gerade in Coronazeiten besonders gebraucht!

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gerhard
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Liebe wird gerade in Coronazeiten besonders gebraucht!

Beitrag von gerhard »

Eines Tages war die schöne Claudia gerade mit ihrem süssen Hund Pepe spazieren,als bei einer vielbefahrenen Kreuzung
eine alte Dame noch unbedingt die Strassenbahn erwischen wollte und mitten über die Strasse lief - und gleich darauf
von einem Auto niedergestossen wurde!

Zuerst einmal erschrak Claudia,nahm sich dann aber zusammen: Als erstes stellte sie sich mit weit ausgebreiteten Armen
neben die Dame - und,gottseidank,die Autofahrer kapierten das und blieben auf der Fahrspur,auf der die Dame lag,
stehen.

Dafür tauchten jetzt drei junge Männer auf, die sofort begannen,Handyfotos zu schiessen. Claudia war sanft
und liebevoll,und sie sagte zu den drei ganz ruhig,aber bestimmt:"Das ist ein Unfallort,die Dame ist verletzt und braucht
Hilfe! Ihr geht da jetzt bitte weg!" Als nächstes griff sie zu ihrem Handy: "Guten Tag,mein Name ist Claudia Winter,
ich bin bei der ...Kreuzung,wo soeben eine alte Dame von einem Auto niedergestossen wurde.Ja,der Fahrer steht hier neben
mir. (An den Fahrer gerichtet:"Können Sie Erste Hilfe?")Der Fahrer kann Erste Hilfe und ich auch! Bitte kommen Sie und
schicken Sie die Rettung und einen Arzt her! Vielen Dank!"

Claudia kniete sich neben die Dame,Pepe neben sein Frauerl. "Hallo,ich bin die Claudia!" Sie lächelte: "Erkennen Sie mich,
nehmen Sie mich wahr? Können Sie sagen,ob Sie Schmerzen haben und wo?"
"Ich denke,dass es nur eine Platzwunde ist! Aber ich habe mich ziemlich erschrocken!" "Gut,dann bleiben Sie ruhig
liegen,die Polizei und Rettung werden gleich kommen,und ich bleib hier bei Ihnen!"


"Vielen Dank!"sagte der Autofahrer:“Das war jetzt für
mich ein Schock! Ich werde sehr froh sein,wenn die Dame keine ernstliche Verletzung hat!Aber sie ist so plötzlich auf die Straße gerannt! Und Sie verhalten sich wunderbar und vorbildlich!“

„Dankeschön! Ich gebe gern Menschen -und meinem Hund!-Liebe,und ich glaube,das gehört dazu!“

Als Polizei und Rettung kamen,sah die junge blonde Polizistin,die zusammen mit einem stämmigen Kollegen zum Unfallort kam,verblüfft - und schuldbewusst drein!
„Wir kennen uns!“sagte Claudia ruhig.
Die Polizistin erfuhr von dem Autofahrer und der alten Dame alles „über die wirklich vorbildliche junge Dame!“

Claudia hatte ihren Pepe sehr lieb,und an drei Dinge war sie schon ziemlich gewöhnt:dass manche es“abnormal“und „widernatürlich“fanden,wenn sie ihren Liebling innig küsste -und Pepe mit seiner langen rosaroten Zunge ihre Küsse erwiderte;dass sie viel über Bakterien und so zu hören bekam:“Haben Sie nicht von dem Mann gehört,der nach einem Hundekuss gestorben ist?“
Und das dritte war,dass sie jetzt in Covidzeiten ganz besonders auf Abstand und Hygiene aufmerksam gemacht wurde!

„Bitte glauben Sie nicht,dass ich das ignoriere und dass ich Gesundheitsrisiken und Covid an sich verharmlosen und kleinreden möchte! Aber ich möchte -ebenso wie meinem Freund!-auch meinem Pepe zeigen,dass ich ihn lieb habe! Und übrigens,es gibt Wasser,Seife und Hygienetücher!“(und,dort wo es nötig und vorgeschrieben war, je eine selbstgenähte Maske für sich - und Pepe:
„Ja,mein Liebling,hier musst auch du auch eine haben!“)

Dort, wo eine gute Freundin von Claudia lebte,waren Wasser,Seife usw.“Luxus“!
Claudia war immer bestürzt,was ihr die hübsche Helena über Social Media mitteilte!
Ihrem Freund mit liebevollen Gesprächen,bei gemeinsamen hobbies,mit Küssen und in schönen Liebesnächten zu zeigen,wie sehr sie ihn liebte -das war Liebe,wie sie Claudia verstand.

Und ihrem süßen Hund ihre Liebe zu zeigen! Vor drei Tagen waren Claudia und Pepe innig auf einer Parkbank gesessen:sie hatte ihre Arme um ihn gelegt,ihn an sich gedrückt und ihn -und Pepe sie -geküsst!
Die freundliche junge Polizistin wollte“nicht,dass Sie wegen“ Erregung öffentlichen Ärgernisses“angezeigt werden!“

Claudia hatte den Park verlassen.Und nun am Unfallort fühlte sich die aparte junge Polizistin gar nicht gut!
„Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen!“

„Schon okay!“ Claudia lächelte,strich sich die langen rötlichen Haare,die ihr weit herunterfielen,aus der Stirn und blickte die hübsche Polizistin durch ihre Brille freundlich an:“Sie machen Ihre Arbeit! Sie müssen für die Einhaltung der Regeln sorgen -grad in Covid-Zeiten! Ich geb ja zu,dass ich meinen zweibeinigen Liebsten inniger küsse und umarme und berühre,als ich vielleicht“dürfte“ -von meinen Zärtlichkeiten für meinen vierbeinigen Liebsten ganz zu schweigen!

Hinzufügen möchte ich noch,dass es mit meinen Schützlingen auch nicht immer einfach ist!“
Claudia war Volksschullehrerin(wie kriegt frau quirlige Kinder dazu,sich an Abstandsregeln zu halten?) und hatte sich schon als 12jährige viele Gedanken darüber,wie frau Obdachlosen am besten helfen könnte,gemacht. Und nun war sie in ihrer Freizeit oft in der“Arche“, der Sozialeinrichtung der Diakonie.
Und den Obdachlosen,die in der“Arche“ Zuflucht fanden,war der Sinn von Schutzmasken und Abstands- und Hygieneregeln sehr schwer „einsichtig zu machen“!

Auch in der Volksschule verstand der kleine Karli nicht,warum er seine kleine Freundin,und Susi nicht,warum sie
ihre Lieblingsfreundin Martina nicht umarmen und ihr kein Bussi geben durfte!

„Hm!“machte die Polizistin:“Ja, ich mache meine Arbeit - und befürchte sehr,dass meine Kollegen in den USA auch sagen,einfach ihren Job zu machen!“
Die alte Dame bat noch die Polizistin,für Claudia ihre Adresse und Telefonnummer(und ihre email-Adresse: oh ja,sie besaß einen PC!)aufzuschreiben - und für sich Adresse,Handynummer und Account von Claudia:“Sie sind etwas ganz Besonderes,Claudia!“
Die zog ihren kleinen hübschen Mund zu einem breiten Lächeln:“Es ist sicherlich gegen alle nur denkbaren Regeln(sie sah der aparten Polizistin in die Augen),von mir - und Pepe! -einen Kuss zu bekommen!“

Und dann dachte Claudia wieder an ihre griechische Freundin Helena:die hatte am Höhepunkt der griechischen Finanz- und Schuldenkrise,als viele in Griechenland kaum mehr existieren konnten und sehr viele aus der Krankenversicherung gefallen waren, mit Freunden ein No-Profit-Spital für Arme und Menschen ohne Krankenversicherung gegründet!
Und nun kam etwas weiteres dazu: zu den Flüchtlingslagern,in denen der Covid-Virus besonders arg grassierte, zu fahren - und den Menschen(saubere!)mobile WC-Kabinen hinzustellen und ihnen eisgekühltes Trinkwasser und gutes Essen zu bringen!

Claudia küsste ihren Pepe:“Da haben wir‘s noch gut! Liebe,in Beziehungen und bei Nächstenliebe,ist grad jetzt nicht einfach!
Wie schwer es für Helena ist,sich noch Zeit für ihren Mann und die Liebe,die SIE braucht,zu gönnen! Helena ist sooo bewundernswert! Nicht wahr,mein Liebling?“

Aber auch Renate,37,alleinerziehende Mutter von drei Kindern,war bewundernswert:mehr als -schlecht bezahlte!-Teilzeitarbeit konnte sie nicht machen,weil sie sich sonst um ihre Kleinen,6,4 und 2, nicht genügend hätte kümmern können.
Claudia und die junge Polizistin begegneten sich mit sehr freundlichem Anlächeln und Zuwinken - und dann sahen die beiden die hübsche Frau sitzen - die weinte.
Die Polizistin nickte Claudia zu,und die sagte sanft zu Renate:“Bitte,wollen Sie uns sagen,warum Sie weinen?“

Renate:“Der Kindergarten und die Krabbelstube werden wieder geschlossen,auch die Schule,in der meine“Große“anfangen soll.
Ich bin Alleinerzieherin,und in der Zeit der ganz strengen Covidmassnahmen war ich oft am Rande meiner Nerven!
Und nun? Wird die Bücherei wieder geschlossen? Können wir die Oma wieder nicht besuchen? Können wir jetzt noch ins Schwimmbad? Dürfen wir am Sonntag nun wieder nicht in die Kirche?

Die nächste Verordnung,die nächste Maßnahme! Ich kann nicht mehr!“
Claudia und die Polizistin umarmten Renate,die eine von vorn,die andere von hinten.Und Claudia hob ihren Pepe hoch,der die Frau mit seiner rosaroten Zunge küsste.(Umarmung vorsichtig und mit Maske,und der Hund ist sauber und entwurmt!)

Ein Mann,Funktionär einer bestimmten Partei,kam vorbei und regte sich auf:“Wir hören dauernd,an was wir uns alles halten sollen!“ Die hübsche Polizistin und ihre Kollegen hatten grad erst eine Parteikundgebung überwacht:da hatten sich die Teilnehmer ohne Masken und Abstand gedrängt,und der Redner,genau dieser Funktionär,hatte die Krankheit verharmlost und alle Schutzmaßnahmen für Unsinn erklärt!

Die Polizistin sagte ruhig:“Diese Frau ist verzweifelt! Ich ersuche Sie,zu gehen!“
Der Funktionär ging - laut schimpfend und rumschreiend!(Er bekam eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses
und ungebührlichem Benehmen!)

Renate bekam übrigens dank Claudias Vermittlung eine Stelle im Büro der Diakonie -zwar auch Teilzeit,aber um einiges besser bezahlt als ihr jetziger Job!Sie lächelte unter Tränen über diese Anteilnahme,ja Liebe in diesen besch... Coronazeiten:“Dankeschön!“
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