Liebe für Sophie

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gerhard
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Liebe für Sophie

Beitrag von gerhard »

Heute war die 27jährige Monika,die sich,seit sie und die ein Jahr jüngere Lisa ein Paar waren,Mona nannte,bei der 91jährigen Frau Schmidt. Mona war mobile Altenpflegerin, und bei Frau Schmidt,die Reisen quer durch die Welt gemacht hatte,war sie
immer gern. Die alte Dame wurde an sich von ihrer Nichte betreut,die aber mittlerweile wieder an ihrem Arbeitsplatz in einer Textilfirma war - und darum für die Betreuung ihrer Tante die Hilfe Monas wirklich gut brauchte!

Frau Schmidt wusste und spürte,dass sie bald für immer einschlafen würde!
Oh,sie war nicht krank,und ihr Geist war wesentlich jünger als ihr Körper,aber sie spürte es einfach!
Und es tat ihr gut,dass die aparte Frau mit den kurzen dunklen Haaren,den blauen Augen und dem vollen Mund,der sich unter der Schutzmaske abzeichnete,einfach neben ihr saß und ihre Hand hielt!

Lisa,brünettes Haar in einem kessen Bob,braune Augen,ein hübschgeschnittener Mund,war bei ihren Schützlingen sehr beliebt!
Wie lange,viel zu lang,waren Besuche im Krankenhaus verboten gewesen!
Wie schön,wenn dann die fröhliche und lebenslustige Schwester Lisa in eines der Krankenzimmer kam!

Zwei Tage später hatte Mona mal frei und Lisa mal keine Schicht -eine gute Gelegenheit,in das kleine Programmkino zu gehen -auch wenn alle Besucher sich so im Kinosaal verteilen mussten,dass zwischen ihnen genug Abstand war!
Und so durften auch Mona und Lisa nicht direkt nebeneinander sitzen.
Lisa:“Aber heute Abend machen wir‘s uns ganz schön,schließlich sind wir ein Paar und dürfen daheim auch eng beieinander sein!
Als „Monalisa“eben!“

Nach dem Kinobesuch kam „Monalisa“ bei der „Arche“,einer Sozialeinrichtung der Diakonie,vorbei.
Eine gute Freundin,Claudia,die sich schon als Mädchen für Obdachlose eingesetzt hatte,engagierte sich dort in ihrer Freizeit.
Aber es gab dort „auch“ eine ausgebildete Diplomsozialarbeiterin,die bei der Diakonie fix angestellt war.(und dort unter anderem an die Obdachlosen Gratismasken verteilte!)

Mona und Lisa waren ein sehr glückliches Paar.Warum klopften ihre Herzen so laut,wenn sie diese Frau sahen?
„Monalisa“betrat das Haus und winkte der schönen Claudia zu.
Im schönen Speisesaal hatte Franzi,eine nette dicke etwas ältere Obdachlose,gerade ihr Essen beendet.
Die Frau saß neben ihr,und beide führten ein nettes Gespräch über dies und das.

Mona und Lisa hatten schon wieder Herzklopfen:Die Frau mochte Mitte bis Ende Dreißig sein,hatte das halblange blonde Haar über der hohen Stirn nach hinten frisiert,ein breitflächiges Gesicht,eine große Nase,blaugraue Augen unter hoch angesetzten Brauen - je ein fast perfekter Halbkreis - und einen ein bisschen zu großen Mund mit schöngeschwungenen vollen Lippen.

„Sie hat sooo einen sinnlichen Mund!“flüsterte Mona und seufzte.
„Mir gefällt ihr Busen,auch wenn ihn manche zu üppig finden würden.“gab Lisa
ebenso leise zurück.

Als die Faszinierende das Gebäude verliess,folgten ihr die beiden,und die entschlossene Lisa räusperte sich.
Und als die Frau stehen blieb,lüpften beide ihre Masken und lächelten ihr zu:“Ganz in der Nähe gibt’s ein tolles veganes Café!
Sie gefallen uns sehr,und darum würden wir Sie gern dorthin einladen!“

Und dann sassen die drei auf der Terrasse,und weil nun alle ohne Maske waren,konnte/n Monalisa
den schönen großen Mund ausgiebig bewundern!

Mona:“Wir heißen Monika und Lisa und nennen uns gern Monalisa.
Ich bin Altenpflegerin,Lisa Krankenschwester! Wir bewundern beide,wie lieb und
einfühlsam Sie mit den Menschen umgehen! Ganz sicher kennen Sie etwas,das uns sehr
beschäftigt,auch:die richtige Balance zwischen Empathie und Selbstschutz zu haben: weil
ich einerseits eine wundervolle alte Dame nicht so gut,wie sie es verdient,betreuen könnte - und zum anderen
es ohne seelischen Selbstschutz nicht ertragen würde,dass sie bald sterben wird!“

Lisa:“Sie haben es uns sehr angetan,besonders Ihr schöner großer Mund!
Darum würden wir Sie gern was fragen:Ob wir Du sagen dürfen und ob
Sie sich eine Beziehung mit uns vorstellen könnten!“

Die Hübsche knabberte an ihren vollen Lippen,aber dann zog sie ihren Mund zu einem breiten Lächeln:
„Also,liebe Monalisa,wenn DU und DU euch das wünscht und es euch nicht stört,dass ich ein wenig schüchtern bin,warum nicht?
Seid ihr schon lange zusammen? Ich bin übrigens Sophie!“

Lisa:“In unseren Gefühlen sind wir schon Jahre zusammen! Aber in Wahrheit hat es kurz nach Beginn der strikten
Schutzmaßnahmen eine Videokonferenz von Menschen aus sozialen Berufen gegeben - bei der wir uns unsterblich verliebt haben!“
„Schön für dich,Monalisa! Und jetzt eine große Bitte oder eigentlich zwei:Lasst einem schüchternen „großen Mädchen“Zeit!
Und,äh,mir ist mal sehr weh getan worden! Bitte stellt mir keine Fragen dazu!“

Beide „Teile“von Monalisa,der sanfte und der fröhliche,gingen an die hübsche Sophie sehr behutsam heran:
Erst nach vielen Gesprächen,Kinobesuchen und Spaziergängen gab’s den ersten Kuss!
Dann ging’s ins Hallenbad,wo Sophie ausdauernd und mühelos zwischen Rücken,(großer)Brust und Kraulen
wechselte und mit kräftigen Armmuskeln im Fitnessraum am Rudergerät saß!

Aber erst beim fünften Schwimmbadbesuch fragte Mona sanft:“Möchtest du mit in die herrlich duftende
Kräutersauna ?“
Und dann lagen die drei entspannt in der Sauna,bis Lisa sagte:
„Sophie,kannst du dich bitte auf diese Pritsche legen?“

Sophie tat dies und erlebte dann verdutzt und errötend,dass die beiden von der Pritsche über ihr aus mit
sehr behutsamen Fussstubsern ihre Brüste hinundherschubsten,worauf dann vier Fußsohlen erst ganz leicht und dann zunehmend nachdrücklicher Sophies schönen Busen massierten!

Und dann,“eines Tages“,gab’s wieder mal einen schönen Spaziergang,und nun gingen zwischen Monalisa und Sophie schon ziemlich viele Küsse hin und her! Durch ihre Berufe waren alle drei auf Covid (negativ ) getestet und konnten daher unbesorgt zärtlich sein!

„Amnesty international sammelt Unterschriften! Heute für lesbische,schwule und Transgendermenschen!“
Mona und Lisa sahen besorgt,dass ihre geliebte Sophie beim Anblick des Mannes zitterte!

Sie biss so fest auf ihre Unterlippe,dass sie ein bisschen blutete,und sagte dann mit,wie Mona und Lisa deutlich bemerkten,erzwungener „Ruhe“:
„Ist es Ihnen wichtig,sich unter anderem für die Rechte von lesbischen Mädchen und Frauen einzusetzen? Die,wie die zwei arabischen jungen Frauen,die öffentlich ausgepeitscht werden sollen,weit „genug“ weg sind!
In meiner Schulzeit wollte ein Junge namens Markus mit der schüchternen und pummeligen 14jährigen Sophie zusammen sein!
Aber sie schwärmte von einer Schulkollegin, und das so“blind“,dass sie nicht bemerkte,dass Cornelia die vielen“Freundinnen“,mit denen sie sich umgab,nur ausnutzte!

Und Markus sagte zu Sophie:“Ich hätte dich fast mal zum Essen oder ins Kino eingeladen! Aber du bist ja eine
Lesbe,und mit einer Lesbe will ich nichts zu tun haben!“ Jetzt sammelt er Unterschriften für“Lesben“!“

Sophies Lippen zitterten,sie atmete heftig,ihre große Brust hob und senkte sich,und sie hatte Tränen in den Augen - und ihre Hände krampfhaft zusammengeballt!

Eine Frau, die hinter dem Infostand stand,stellte sich vor:“Ich heiße Sylvia und bin
die Gruppensprecherin dieser Amnestygruppe! Wir werden(sagte sie zu dem Mann)beim nächsten Gruppentreffen reden,und es wäre gut,wenn du deine Mitgliedschaft von dir aus beendest!“

Sophie sah das wie durch einen Schleier und hörte es so,als ob es von weit weg käme!
Sie sank auf eine Parkbank und begann zu schluchzen!

Mona und Lisa blickten sich bestürzt an! Lisa nahm die Hände Sophies fest zwischen ihre,während Mona ihre Arme fest um sie legte! Jetzt kannten die beiden den Schmerz,unter dem Sophie so lange gelitten hatte und über den sie nicht hatte reden können! „Monalisa“wechselten einen Blick,der ausdrückte,was sie nicht zu sagen brauchten: dass der Schmerz jetzt,durch die Begegnung mit dem Verursacher,aus Sophie herausgefunden hatte und dass ihre seelische Verletzung nun heilen konnte!


Durch die liebevolle Zuwendung und Zärtlichkeit von „Monalisa“(nach den Jahren,in denen sie keine Beziehung gehabt und ihre Liebesfähigkeit und Sehnsucht nach Liebe auf ihr großes Engagement gerichtet hatte!) schaffte es Sophie, nach einiger Zeit wieder lächelnd und sogar lachend mit ihnen durch das gemeinsame Leben zu gehen!

Und wiederum „eines schönen Tages“ lag eine wieder glückliche Sophie neben ihren Freundinnen auf einem großen Bett!
Die beiden lachten und kicherten,bis sie dann so,wie Mutter Natur sie geschaffen hatte, abwechselnd auf dem schönen grossen Mund von Sophie saßen! Die trug,heute gar nicht schüchtern,nur ein Höschen und ein ärmelloses Top,aus dem oben ihre Brüste rausguckten!



Sophie lag da,ihren Mund unter Mona,ihre Augen auf Lisas lächelndes Gesicht gerichtet!Was sie gerade nicht sagen konnte,drückten ihre Augen aus:Dankbarkeit und Zufriedenheit:“Danke,dass ihr mir beigestanden seid,als ich euch
am meisten gebraucht habe! Danke für deine Liebe,Monalisa!
Ich bin glücklich!“
Zuletzt geändert von gerhard am Donnerstag 23. Juli 2020, 06:26, insgesamt 1-mal geändert.
gerhard
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Männer sind vom Mars,Frauen von der Venus!

Beitrag von gerhard »

„Wirklich? Sind Männer und Frauen wirklich auf so unterschiedlichen Planeten?
Oder ist es nicht in Wirklichkeit so,dass das durch eigentlich Jahrtausende
lange „Erziehung“ und Förderung von Stereotypen und Rollenklisches so wahrgenommen wird?

Ich bin eine nunmehr glückliche lesbische Frau,so wie meine Freundinnen!
Nicht,dass der „große Schriftsteller“ etwas gegen Heterobeziehungen hätte!
Aber kann er sich vielleicht wirklich in die Gefühle von Frauen einfühlen und diese
so überzeugend darstellen?

Bitte versucht,euch zwei Dinge vorzustellen:Dass ich zwischen dem seelischen Schock
in meiner Schülerinnenzeit und meiner Begegnung mit“Monalisa“Liebe in Form von sozialem Engagement gegeben und in
Form von freundlicher Dankbarkeit bekommen habe!
Dass ich also,als „gesundes“Mädchen,als“gesunde“junge Frau mit ganz natürlichen Bedürfnissen sehr lange(damals war ich 14,jetzt bin ich 36!)keine „richtige“Beziehung gehabt habe - und auch keinen Sex!
Gefallen mir deshalb nun auch“ungewöhnliche“ Dinge?

Die ich von zwei Menschen annehme,die mich wirklich lieben und mir Beistand und Halt geben!Mona und Lisa haben übrigens auch lange gebraucht,bis sie“die Richtige“gefunden haben!

Und das zweite: der enorme Gegensatz zwischen dem,was Menschen in der Öffentlichkeit und im Alltag tun!
So und deshalb ist es für Markus heute möglich,sich für lesbische Mädchen und Frauen einzusetzen- während er mir“gestern“,in seinem Alltag als Schüler,so weh getan hat!

Vielleicht denkt ihr,ein männlicher Autor müsste über die Gefühle von Männern mehr wissen als über die von Frauen!
Und darum über schwule Männer besser schreiben können als über lesbische Frauen!

Aber:Sind denn die Gefühle von Frauen und Männern wirklich so unterschiedlich?
„So“ sind Männer,“so“ sind Frauen!

Wie gesagt,das sind die Rollenbilder,die uns „beigebracht“worden sind!
Aber in Wahrheit denke ich,dass sich die Gefühle und Sehnsüchte von Monalisa und von mir gar nicht so sehr
von denen von diesem und jenem Mann unterscheiden!

Ich hoffe auf euer Interesse an meinem Leben -und am Leben meiner wunderbaren „Monalisa“,die mich so
glücklich machen! -und wünsche euch alles Gute!

Grüße und Küsse! Sophie.“
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