Hilfe für Covidopfer

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gerhard
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Hilfe für Covidopfer

Beitrag von gerhard »

Die schöne Irina und 40 Kolleginnen und Schicksalsgefährtinnen von ihr "lebten" im "Pascha Palace", einem Grossbordell,
das nun während des Covid-Lockdowns als "Freizeiteinrichtung" galt und daher geschlossen war. Die Frauensprecherinnen
aller im städtischen Gemeinderat vertretenen Fraktionen waren sich darin einig, dass das Bordell auch nach dem nunmehrigen
Lockdown nicht wieder geöffnet werden sollte.

Gut 90 % dieser Frauen hatten die Staatsbürgerschaft osteuropäischer Staaten, die meisten keine Berufsausbildung und fast alle
nur eine geringe Schulbildung. Und immerhin 20 von ihnen sprachen kaum Deutsch. Als erstes stellten mehrere Schulen,
die ihre Schüler ins Homeschooling geschickt hatten, die Universität, die Diakonie, zwei geschlossene Hotels und vier
geschlossene Gasthöfe Räume zur Verfügung - so dass nun mal alle ein Dach über dem Kopf hatten.

Mehrere Wirte und natürlich diejenigen Hotels und Gasthöfe,die Räume zur Verfügung gestellt hatten,zwei Supermärkte,
ein Sozialmarkt und ein von einem katholischen Orden betriebenes Krankenhaus,wo es öffentliche Ausspeisungen gab,
sorgten für das leibliche Wohl der Damen. Ärzte und Apotheker kümmerten sich darum,dass sie zu Medikamenten,
aber auch zu wichtigen Dingen wie Hygienetüchern, Klopapier,Papiertaschentüchern und natürlich auch zu Tampons
und Monatsbinden kamen.

Die Städtische Volkshochschule, ein gemeinnütziger Verein,das Berufsförderungsinstitut und das Arbeitsmarktservice
organisierten für die,die kaum Deutsch konnten, Sprachkurse,

In der Volkshochschule konnten diejenigen der Damen, die das wollten und brauchten, einen Schulabschluss machen,
und in 15 zum Teil kleinen Betrieben konnten sie eine Lehre machen bzw.ein Handwerk erlernen!

Die bildhübsche Sylvana, Nachwuchsballetttänzerin am Musiktheater,hatte ein ganz anderes Problem. Volksschulen und
Kindergärten hatten ja nicht geschlossen - und boten Sylvana und anderen Tänzerinnen und Tänzern die Möglichkeit zu
Tanzkursen für die Kinder!

Barbara, eine sehr talentierte Geigerin,und andere Musikerinnen und Musiker traten zusammen mit Sängerinnen und
Sängern nun regelmässig bei gutem Wetter auf dem Stadtplatz, bei schlechtem Wetter in dem geschützten
Arkardenhof des Landhauses auf.

Chris war die attraktive Bademeisterin des geschlossenen Hallenbades. Einerseits zeigte sie im internet
ihre tolle Figur,ihr hinreissendes Lächeln - blitzende Zähne zwischen vollen Lippen! - und ihre Schwimmkünste,
andererseits gab sie in der Volkshochschule Erste Hilfe Kurse und war nun regelmässig in einer Volksschule ,wo
die kids von der tollen und stets freundlichen und fröhlichen Frau voll begeistert waren,zu Gast:
Der sehr grosse Turnsaal wurde mit blauen Matten ausgelegt,die nun das "Wasser" waren,alle kids trugen Badekleidung-
und hatten bei dem Schwimmunterricht,den sie von Chris bekamen,enorm viel Spass!

Monika,charmante Rezeptionistin des geschlossenen Parkhotels, konnte sehr gut mit Menschen umgehen und sprach
sieben Sprachen fliessend: die Diakonie,das Frauenhaus und die Stadt teilten sich die Kosten für das Honorar,
das Monika für ihre Beteiligung an den oben schon dargestellten Sprachkursen bekam! Und es machte sie auch sehr
glücklich, Menschen -Frauen,die Hilfe und Unterstützung verdammt nötig hatten! - helfen zu können!

Im Kinderkrankenhaus taten die Roten Nasen und Spielpädagoginnen und deren männliche Kollegen ihr möglichstes
für die kleinen Patienten,die ja jetzt auch nicht besucht werden durften.
Und natürlich wurde, in Zusammenarbeit mit den Ärzten,den Krankenschwestern und dem Pflegepersonal,auch auf
die erwachsenen Patienten nicht vergessen!

Auch in den Seniorenheimen taten die dort Beschäftigten alles,was sie konnten: von Spielpädagogen,Lehrerinnen
und Lehrern,die grad nicht unterrichten konnten, Künstlern, Musikern und Schauspielern,die glücklich waren,
etwas Sinnvolles zu tun zu haben und dafür auch Geld zu bekommen, unterstützt, sorgten sie für ein tolles Beschäftigungs-
und Freizeitprogramm für die betagten Frau- und Herrschaften! Und erfahrene Psychologen,Therapeuten und engagierte
Geistliche stellten ihr Knowhow und ihr Engagement zur Verfügung!

Was brauchen Gastwirte,die schliessen mussten/müssen? Gegenfrage: Wer braucht grad in Covidzeiten Speis und Trank,
und wer kennt sich da wohl am besten aus?

Und so kümmerten sich jetzt,von der Stadt bewusst auch finanziell wie strukturell und organisatorisch unterstützt,
grad die Gastwirte um das leibliche Wohl der "Systemerhalter" wie Kanal-und Strassenarbeiter,Müllmänner und so,
um die im Rathaus, in den Krankenhäusern und Senioren-und Pflegeheimen Tätigen, um die Hungrigen bei Heer und
Polizei,um die schon ausführlich erwähnten Damen - und natürlich brauchen die vielen,vielen Personen,die bei
den Corona-Test (und den Impfungen!!) im Einsatz sind, Speis und Trank - und diejenigen,die da getestet und geimpft werden!

Kleine Gewerbetreibende,auch z.B.kleine Buchhändler,brauch(t)en auf sie abgestellte,gezielte Unterstützung:Viele der
schon erwähnten Menschen brauchen viele der Dinge,die es in den nun durch den Lockdown geschlossenen Geschäften und
kleinen Betrieben gibt/gegeben hat! Zum Beispiel freuen sich grad die Menschen in den Seniorenheimen,in den
Krankenhäusern,von den Kindern im Kinderkrankenhaus,in der Kinderkrebs-und der Kinder-Palliativstation ganz zu schweigen,
über gute,schöne (Kinder-und Bilder-)Bücher und Gesellschaftsspiele!

Menschen brauchen und wünschen sich aber auch etwa Mode und Kosmetikartikel- und noch vieles mehr!

Was den Verantwortlichen auch klar war,das war,dass grad in Covid-und Lockdownzeiten ausser Einsamkeit und grossen
seelischen Problemen "handfeste" häusliche Gewalt zunahm! Dass die Opfer Hilfe brauchten,war selbstverständlich,
musste aber auch gut organisiert und durchgeführt werden!

Aber es gab auch etwa den 46jährigen Charly,der schon lang arbeitslos war,eine sehr geringe berufliche Qualifikation hatte
und ausser seiner Frau,die er leider oft schlug,sehr wenige Menschen kannte! Bei der Wegweisung aus der Wohnung
und beim Kontaktverbot mit ihr und Betretungsverbot in der bisher gemeinsamen Wohnung brauchte "auch"(gerade?)
Charly weiterhin bzw.wieder ein "Dach über dem Kopf"!!

Für(vor allem "kleine")Kino-und Theaterbetreiber und für diejenigen,bei denen und in deren Einrichtungen es bisher
Konzerte,auch etwa Lesungen,gegeben hatte,wurde nun gezielt Hilfestellung bei virtuellen Auftritten gegeben!!

Auch etwa die Schätze und Exponate in Museen konnten nun ausgiebig virtuell gezeigt werden!

Was war mit Engagierten? Nun,Amnesty und andere Menschenrechts- Friedens- Umwelt- und Tierschutzgruppen hielten
nun ihre Treffen per Skype ab und machten viele,viele online-Aktionen!

Erfahrene Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter,Streetworker,Jugendpsychologen usw.kümmerten sich"gerade jetzt"
um "Randgruppen",um "Behinderte", um Bettler und Obdachlose, um Jugendliche,die sich im Stich gelassen fühlten!

So manche,die "Coronaparties" abhielten und ähnlichen Blödsinn machten,hätten dies wohl nicht getan,wenn sie
rechtzeitig auf sie abgestellte,gezielte Hilfe bekommen hätten! Die fesche Renate,eine grosse schlanke Frau
mit blondem Pferdeschwanz und vollen prallen Lippen, war eine engagierte Fachfrau im Umgang mit jungen Punkern,
mit "Problemjugendlichen",mit eigentlich "normalen" Jugendlichen,die in kein Lokal,in kein Kino usw.durften - und
zum Teil mehr aus Verzweiflung "Krawall machten",Dinge beschädigten und dergleichen mehr!

Wenn sich hingegen Coronaleugner und Verschwörungstheoretiker "grad jetzt" zu Massendemos ohne Masken und Abstand
zusammenrotteten, waren gut ausgebildete und ebenso engagierte wie energisch auftretende Polizistinnen und Polizisten
- wie die sehr hübsche und sehr kompetente Polizistin Martina,die seit Wochen bei den Covid-Demos eingeteilt war! -
angesagt!

Oh ja,es gab wirklich viele,viele Opfer von Covid,auch von den Massnahmen und vom Lockdown Betroffene - aber gottseidank
viele Menschen,die sich intensiv "den Kopf zerbrachen" und mit viel Geduld,Beharrlichkeit und Empathie für all
die Covidopfer für die jeweils passende Hilfe sorgten!!!
Zuletzt geändert von gerhard am Dienstag 7. Dezember 2021, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
gerhard
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Beitrag von gerhard »

WANN werden Freizeit- und Kultureinrichtungen wieder geöffnet haben??

Bordelle (so wie das in dem Text erwähnte:so ein Grossbordell gibt`s übrigens in Köln,gar nicht weit von
dem Haus entfernt,wo die legendäre Frauenrechtszeitschrift EMMA gemacht wird) sind rechtlich "Freizeiteinrichtungen".
In diesen "Freizeiteinrichtungen" müssen die Frauen(und ich finde es wichtig, diesen Frauen zu helfen - etwa so wie
in diesem Text!!)für alles,etwa für Essen und Unterkunft, "arbeiten" - zu den Bedingungen der Bordellbesitzer!

Viele ihrer Berufsschwestern müssen das zu den Bedingungen oft sehr brutaler Zuhälter tun!

Ab ...(wann?) können Leute in Österreich wieder ins Schwimmbad,ins Theater,ins Kino usw.
Und wieder in Gasthäuser und Restaurants!

So manche "Ausländer", die in solchen Gaststätten,auch in Handwerksbetrieben,tüchtige Mitarbeiter waren,wurden "abgeschoben"-
und manche sind davon nach wie vor bedroht!

Es gibt "auch" Restaurants(auch andere Betriebe),wo Menschen (als Tellerwäscherinnen und so)"schwarz" beschäftigt werden -
unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen,nicht angemeldet,daher mit keinem Recht auf etwa Krankenversicherung!

Wer wird,wenn sie/er am ....(?) wieder in Restaurants und Gaststätten geht, an die "Bedingungen" in Schlachthöfen denken,
für die Tiere ebenso wie für die dort Beschäftigten? Wer wird sich fragen: Wo kommt das Fleisch her? Wie werden Tiere "gehalten"
und behandelt?

Wo kommen Obst und Gemüse her? Zum Beispiel von Spargelfeldern und so,wo viele "Ausländer" beschäftigt sind,viele Menschen,
die schlecht bezahlt sind.

Zum Beispiel aus Südspanien, wo in den Betrieben viel gefährliches Gift eingesetzt wird - und Flüchtlinge und andere Menschen
unter sehr schlechten Bedingungen arbeiten müssen!
Zum Beispiel von Getreidemonokulturen. (aber es sollte auch nicht vergessen werden, wieviel Getreide,das Menschen zur Ernährung dienen
könnte,zu "Biosprit" wird: und so nicht in hungrige Mägen,sondern in "hungrige Autos" kommt!)

Gibt`s nicht auch Restaurants(nicht,dass es sowas in Lebensmittelgeschäften und Supermärkten nicht geben würde!),wo frau/man(n)
Sachen bekommt,die Soja und Palmöl (angebaut dort,wo Regenwälder waren!)enthalten? Bekommt man nicht auch Fleisch von
Rindern,die auch dort weiden, wo mal der Regenwald war?

Ja,lasst uns alles geniessen, was ab ... wieder erlaubt sein wird! Mit Genuss, aber "auch"mit Verantwortung - und
Mitgefühl - für Menschen und Tiere!!!
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