Exotinnen

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gerhard
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Exotinnen

Beitrag von gerhard »

Der Literat,der gerade wieder einmal in dem Kultursalon eines seiner Werke vorstellt(siehe:Und wer schreibt über mich?),
wird gefragt:

"Warum lassen Sie in Ihren Texten immer wieder aus "Weissen" und "Exotinnen" Paare werden?

Das ist eigentlich kolonialistisch/chauvinistisch: Weisser "bekommt" Indianerin,bekommt Afrikanerin,bekommt Chinesin
-und in einem Text eine junge Hexe.

Warum "darf" die Indianerin keinen Indianer,die Afrikanerin keinen Afrikaner,die Chinesin keinen Chinesen -und
die Junghexe keinen "Hexer"abbekommen?

Oder warum kann es nicht umgekehrt sein? Ein Afrikaner,ein Indianer,ein Chinese,der eine europäische Partnerin
bekommt - eine Frau schrieb ja sogar ein (auch verfilmtes)Buch über ihr Zusammenleben mit einem Massai:Corinne Hofmann:Die weisse Massai.

Ein Komantschenhäuptling verliebte sich im 19.Jahrhundert in eine weisse Frau -und das "Ergebnis" war der berühmteste
Komantschenhäuptling -mit blauen Augen:Quannah Parker.

In dem Karl-May-Roman "Der Schatz im Silbersee" gibt es eine Teenagerlovestory zwischen einem 15jährigen Indianer
und einem 13jährigen weissen Mädchen -und in einem anderen Roman,"Und Frieden auf Erden" ist einerseits
ein früher sehr chauvinistischer englischer Lord mit einer Chinesin verheiratet -und zusammen mit einem Chinesen
Begründer eines viele asiatische Länder umspannenden Friedens-und Versöhnungsbundes - während andererseits
die Tochter eines fanatischen christlichen Missionars einen jungen Chinesen heiratet- der obendrein als Arzt ihren
dem Wahnsinn nahen Vater körperlich,seelisch und auch in seinen Überzeugungen heilen und ändern kann."

Der Literat:"Vielen Dank für Ihre Überlegungen,die ich mir sehr gründlich durch den Kopf gehen lasse!
Und lesen Sie bitte nach einer Weile nochmals in meinen Texten nach!"
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