Tagtraum

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missunderstood
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Registriert: Montag 26. März 2012, 21:54

Tagtraum

Beitrag von missunderstood »

Und als ich in Mitten von Chaos, Katastrophe und Desaster einen Moment lang Ruhe fand, fuhr ich empor zum Horizont. Unter mir erhob sich ein spiegelglatter Mamorboden in Form eines Rechtecks aus dem steinharten Erdboden. Nicht mal ein Meter war er breit und trug mich höher und höher in die Luft in das scheinbare Nichts.
Mit einem Mal umgaben mich vier Wände aus Spionenglas- ich konnte hinaus sehen,sah, wie alles kleiner wurde und bedeutungslos. Ich fuhr wie in einem Fahrstuhl hinauf in die begehrenswerte Weite des Himmels. Flog bis an den Anfang eines Regenbogens, an dem sich der "Fahrstuhl" öffnete und in den Wolken verschwand.
Ich stand fest auf einem Wölckchen Nichts und glitt den Regenbogen hinauf. Sanft hielten mich die Wolken, als ich den farbenprächtigen Bogen verließ- noch jetzt ist meine Kleidung voll mit dem Glitzerstaub der Farben.
Ich lief vorbei an den Sternen, wusstest du das jeder Stern für einen Menschen gedacht ist?Meiner leuchtete nur noch blass, irgendwo zwischen Milchstraße und Polarstern- ich hatte ihn aus den Augen verloren. Aber ich ging einfach weiter, es glitzerte und funkelte überall und die Erde, die konnte ich schon nur noch als einen kleinen Ball vernehmen,irgendwo schwebend in einem riesigen schwarzem leeren Raum.
Die Sonne hatte mir meinen Rücken gewärmt, ja hatte ihn fast verbrannt so zornig trotzte sie mit ihren feuerroten Strahlen.
Nun war ich einmal umher gegangen,einmal im Kreis und da schwebte der Mond vor mir her.So gigantisch wie er von der Erde aus niemals zu sehen ist.Und sein Gesicht, wahrlich, er sah aus wie ein alter Vertrauter,bei dem man sich ohne Sorge anlehnen konnte.
Ich war müde geworden und hatte mich hinauftragen lassen,von einem fallenden Stern,welcher sich freute mich tragen zu dürfen.Dann schlief ich ein,mit diesem wissenden Gefühl, mit dieser Erkenntnis zu wissen: zufrieden ohne Fragen,ohne Zweifel.
Doch als ich meine Augen wieder öffnete, schrie mir mein Schicksal wieder ins Gesicht und somit verlor ich das Bewusstsein zu diesem Traum-zu dieser Wahrheit.Es verlor sich in für immer ungreifbare Ferne in der Weite meines eigenen Ichs.So muss man hinnehmen was ist und was war, was noch kommen wird, denn umso mehr man denkt desto mehr wird vergessen sein...
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