Olympia!

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gerhard
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Olympia!

Beitrag von gerhard »

"Schon" die Olympischen Spiele des Altertums waren bedeutende Ereignisse - einmal, zumindest in
einem ASTERIX-Band, ja unter Mitwirkung von Asterix & Obelix.

Unvergesslich blieben die Ersten Olympischen Spiele der Neuzeit, die "natürlich" in Athen stattfanden:
Nicht zuletzt durch den Bauernsohn (!) Spyridon Louis, der "natürlich" den Marathon gewann.
Dass diese Spiele überhaupt zustande kamen, hatte sowohl mit Baron Pierre de Coubertin, dem "Erfinder"
der Olympischen Spiele der Neuzeit, als auch mit dem amerikanischen Professor William Milligan Sloane
zu tun.

Was DER leistete, wurde mal in einem sehr gelungenen Film, "Als Amerika nach Olympia kam", dargestellt.
Spyridon Louis wurde in mehreren Filmen gewürdigt, in denen es jeweils EINEN ganz besonderen Höhepunkt
gibt: Als der Dirigent des "Olympia-Orchesters", nachdem "unzählige" Medaillen an die USA gingen, nach dem
Marathon-Sieg zu den Musikern sagte: "Meine Herren, falls Sie sie nicht vergessen haben - die Griechische Hymne!"

So begann die bunte und abwechslungsreiche Geschichte der Olympischen Spiele der Neuzeit, etwa denen
von 1924, wo es ZWEI herausragende Sportler gab: den Meisterschwimmer Johnny Weissmüller, besser als
oftmaliger "Tarzan" bekannt - und den finnischen Meisterläufer Paavo Nurmi - der "sprichwörtlich" wurde:
"Laufen wie der Nurmi!" Bis hin zu einem lustigen Film mit dem unvergesslichen Filmkomiker Hans Moser,
der einmal, dazu aufgefordert, sich schneller zu bewegen, SO reagierte:"Bin ich der Nurmi?"

Leider wurde die grandiose Geschichte der Olympischen Spiele der Neuzeit, wobei`s ja seit 1924, beginnend
im schönen Chamonix, auch Olympische Winterspiele gab, "auch" durch anderes geprägt:

Etwa durch "massenhaft" Doping - und, leider vor allem, durch die Vergabe an menschenverachtende Regime:
als der große Schriftsteller Heinrich Mann, so wie sein bedeutender Bruder Thomas, schon längst im Exil lebte,
da schrieb er sehr bestürzt darüber, wie es möglich sein konnte, Olympische Spiele ausgerechnet im Dritten
Reich der Nazis durchzuführen - die zutiefst schäbige Art, wie jüdische Sportler an der Teilnahme gehindert wurden,
inbegriffen:

Gleich mehrere Mannschaften zogen mit dem "Deutschen Gruß" ins Stadion, und Leni Riefenstahl, schon durch
ihren Film über den "Reichsparteitag" hervorgetreten, "brillierte" nun mit einem Film über Olympia.
Aber "immerhin" waren es "auch" die Spiele des unvergesslichen Afroamerikaners Jesse Owens - der übrigens
von vielen bejubelt wurde und sich obendrein mit einem deutschen (!)Sportler anfreundete.
Und der dann daheim sehr betroffen war, als Präsident Roosevelt, der "auch" die Stimmen von Wählern
aus den Südstaaten gewinnen wollte, es ablehnte, einen "Schwarzen" im Weissen Haus zu empfangen!

36 Jahre danach hätten die Olympischen Spiele in München ein besonders schönes Ereignis werden können -
sie begannen sehr fröhlich und endeten mit Entsetzen: als palästinensische Terroristen mehrere israelische
Sportler ermordeten! Und der überzeugte Antisemit Avery Brundage, der schon 1936 auf übelste Weise
mit den Nazis und ihrem "Reichssportführer" von Tschammer und Osten "zusammengearbeitet" hatte, sagte
in blankem Zynismus - VOR der entsetzten Öffentlichkeit und den zutiefst betroffenen Sportlern - "The Games
must go on!"

Ebenfalls in München, mit Austragungsstätten im Berchtesgadener Land, am Königssee und in Garmisch-Partenkirchen,
hätten mal Winterspiele stattfinden können: das Olympiastadion und das Olympische Dorf waren ja noch "vorhanden"!
Und es hätte auch mal Winterspiele im schönen Salzburg, einer "echten" Alpenstadt (ebenfalls mit Austragungsstätten
im Berchtesgadener Land), geben können! Aber nein, es "mußte" dann Südkorea sein!

"Immerhin" gab`s "auch" Winterspiele in St.Moritz oder auch in Cortina d`Ampezzo, dem legendären "Ski-Paradies",
das auch wieder ein Teil der Winterspiele in Mailand in ein paar Jahren sein wird: Wo 1956, zur Freude von
uns Österreichern, der "schwarze Blitz von Kitz"(Kitzbühel), Toni Sailer, der dann als Filmschauspieler und in
Japan sehr, sehr populär wurde, gleich drei Goldmedaillen errang! (und wo auch ein James-Bond-Film spielt)

Ach ja, James Bond: Der hatte bei den Olympischen Spielen in London 2012 seinen großen Auftritt - natürlich
gemeinsam mit der Queen!

Es gab grandiose Winterspiele im kanadischen Vancouver und in der Mormonen-Hauptstadt von Utah - wo
die Olympia-Teilnehmer den "Segen" von vier Indianerhäuptlingen (Utahs, Pah-Utahs, Schoschonen und Navajos)
und einem weiblichen "Indian Chief" (von den Pajutes)bekamen!

Aber auch leider die von Turin, wo`s besonders viele Doping-Skandale gab!
Und es "gab" die von Sotschi, im Reich von Putin, wo in einem Sommerkurort am Schwarzen Meer Sportstätten
"aus dem Boden gestampft" wurden, wo ein Naturschutzgebiet (ganz ähnlich wie nunmehr in Peking) zerstört wurde -
und wo dann der Fluß zwischen Sotschi und dem Austragungsgebiet extrem mit Schwermetallen verseucht war!

Und wie wird`s weitergehen? Mit "Medaillen um jeden Preis", egal, in was für einer argen Diktatur die jeweiligen
"Olympischen Spiele" stattfinden? Wo Sportler/Innen im wörtlichen Sinne (wie eine chinesische Tennisspielerin!)
vor den Diktatoren "ihren" Kotau machen müssen - den der IOC-Chef "von sich aus" macht!

Und wo Profit und Medaillen "alles" sind - und die Menschenrechte nichts!

Bleibt natürlich die Frage (die`s übrigens sehr wohl schon bei den Olympischen Spielen im Altertum gab,
wo politische Intrigen, Macht, um jeden Preis siegen wollen usw. eine größere Rolle spielten, als dies
viele wahrhaben wollen!), wo bei all dem DER OLYMPISCHE GEIST geblieben ist!!
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