KAM

Kleine Anekdoten, Episoden, Wahre Begebenheiten
Antworten
gerhard
Eifriger Schreiber
Eifriger Schreiber
Beiträge: 552
Registriert: Mittwoch 15. Januar 2020, 10:48
Wohnort: Linz im schönen Oberösterreich

KAM

Beitrag von gerhard »

"Sag mal, wieso komm ich so spät dran?"
"Naja, zuerst konnte ich ja in meinen PC nicht rein, später flog ich aus meinem Email-Konto raus..."
"Und "dazwischen" hast Du erotische Fantasien ausgebreitet, aber immerhin auch über Ernsthaftes geschrieben
- und es erstaunlich oft geschafft, dich sogar ziemlich differenziert mit Mädchen- und Frauenrechten und so
auseinanderzusetzen!"

"Also: Als meine große Nichte es bewunderte, daß ich "sogar" wieder mit der rechten Hand - die ja nach einem
Unfall gebrochen war - schreiben konnte, und neugierig war, ob ich mal wieder eine Geschichte oder einen
Brief schreiben würde, da schrieb ich, sobald ich in meinen Computer gscheit reinkonnte, über dies und das.
Aber nun bist du wirklich dran:

Nun, Du heißt eigentlich Katharina und wurdest als kleines Mädchen Kathi genannt, bist aber schon lang für alle
"Kam" - auch, seitdem Du Tante bist - weil Du dich für die Bezeichnung "Tante" zu jung fühlst.
Du bist leider in dem Kinderbuch "Campingplatz Drachenloch" nur eine "Nebenfigur" - aber immerhin Begleiterin
Deiner Nichte Gine und deines Neffen Georg.
Den munterst Du auf, wenn er "Ziel" blöder "Spässe" wird, und für Gine bist Du längst die beste Freundin.
Und Georg ist auch in Dich verknallt.

Das Ferien-Zeltlager neben dem "Drachenloch", einer Höhle, aus der ein Bach rauskommt, war eine Idee
des Lehrers von Georgs Klasse, um ihm zu mehr Mut und Selbstvertrauen zu verhelfen.

In dem Buch findet Gine in dem Jungen Hans, der sie bei Unwetter aus der Ister rauszieht, einen super
Freund. "Fehlen" noch Georg und Du! Der ist in einer Szene sehr mutig: Da setzt sich in der Nacht ein
Landstreicher zu Georg ans Lagerfeuer, und der Junge bleibt so lang tapfer, bis die Gendarmen kommen.
Könnte da nicht ein fesches Mädchen aus dem Alpenort St.Georgen an der Ister von ihm begeistert sein
und sich in ihn verlieben?

Und Du, liebe Kam? Du steckst dich in kariertes Hemd, Strickweste, Seppelhut mit Feder, Lederhose,
Wollstutzen und Bergschuhe - und willst in St.Georgen mehr als "Begleiterin" sein.
Und so hilfst Du im Dorf einer alten Frau, bei der Ernte, beim Kühemelken und Eier einsammeln.
In einem Gasthaus hilfst Du der Serviererin beim Abservieren, krempelst die Ärmel hoch und hilfst
beim Abwasch und Geschirrwegräumen.

Schon bald beherrschst Du die Mundart recht gut, und es dauert nicht lang, bis Du einem feschen
jungen Mann auffällst - und er Dir.
Warum "kann" eine "Touristin" sich nicht für die Menschen und die Natur interessieren?

Bald bist Du im schönen St.Georgen allen gut bekannt und zur Freundin des jungen Mannes geworden!
Und nun, schöne Kam, bist Du mit dem feschen Mann verheiratet.

Und jetzt lassen wir Dich ins schöne Hamburg und danach in ein Islamisches Land reisen:
In Hamburg streifst Du durch den Sachsenwald, bestaunst die Wachsfiguren in einem Museum, spazierst
durch den Stadtpark...
Und Du freust Dich über einen jungen Reiseleiter, der sein schönes Hamburg sehr liebt, aber Dich auch
über nicht so Schönes - etwa über zu viele Obdachlose - sehr engagiert informiert.
Und ärgerst Dich über einen anderen, der in blöder Weise eine Bank, auf der Obdachlose sitzen,
als "das billigste Hotel hier" bezeichnet. Was könnte die schöne Kam in Hamburg noch tun??
Etwas, was auch den Autor dieses Beitrags immer sehr interessiert hat:
Da ich mich sehr für Zeitgeschichte, aber auch Religionsgeschichte interessiere, ist mir natürlich
das "Schweigen" des Papstes PIUS XII.in der Nazi-Zeit ein Begriff. Es wurde ihm oft vorgeworfen.
Also, schöne Dame, Du hast Dir einen Brief von der Israelitischen Kultusgemeinde in Rom schicken lassen und ihn in
Gutes Deutsch übersetzt. Und den bringst du nun im Wachsfigurenkabinett in Hamburg neben der Vitrine an, in der
als Wachsfigur dieser Papst platziert ist:
"Der oft mißverstandene Papst, der leider eher scheu und ängstlich war, hat während der Zeit, in der Rom von der SS
besetzt war, die päpstliche Gendarmerie "aufgestockt": Viele Juden kamen in Uniformen der päpstlichen Gendarmerie,
und so überlebten sie - und ihre Familienmitglieder. Und es gab kein der päpstlichen Autorität unterstehendes Gebäude
- die Universität Gregoriana, Castel Gandolfo usw.- ,in der keine Juden versteckt wurden. So hat Pius XII. nach AUSSEN
geschwiegen, aber nach INNEN mehr als manche seiner Kritiker getan! Bitte, liebe Menschen, behaltet diesen Mann
in der RICHTIGEN Erinnerung. Schweigen kann manchmal DANN sinnvoller sein, wenn das richtige HANDELN da ist!"

Im Orient läßt Du Dir das leckere Essen schmecken und bestaunst "Reste" aus der Antike - und die Natur.
Und spazierst ungeschminkt, mit Kopftuch und barfuß in eine Moschee:
"Vielen Dank, Allah, für Meine Schwestern und Brüder, die mich umgeben und Dich verehren.
Danke, daß Muhammad die Forderung, armen Menschen zu helfen, zu einem der Hauptgebote des Islam
gemacht hat!!
Auf daß wir Alle in Deinem Geist für unsre Mitmenschen und Mitgeschöpfe da sind!"
Antworten