Oh süßer Name Freiheit
Amerika um 1830
Der Gefangenenwärter (auf einem Pferd sitzend)
„Lauft! Lauft im Gleichschritt!
Die Schaufel in der Hand.
Eine Gruppe von Abschaum!
Die Freiheit kennt ihr kaum.
Ihr seid ein Niemand!
Das Zuchthaus ist euer Lebensabschnitt!
Nun schaufelt ihr Gefangenen!
…
Singt für mich, meine Untergebenen!“
Die Gefangenen (schaufelnd und laut singend)
„Oh süßer Name Freiheit!
Wir begehren dich so sehr.
Das Leben in Gefangenheit
Ist für uns so schwer!
Wir verließen Mutters Haus.
Verließen die Wärme und Geborgenheit,
Denn Stück für Stück
Suchten wir das große Glück!
Warteten auf die Gelegenheit.
Der Weg führte nicht geradeaus.
Oh süßer Name Freiheit!
Wir begehren dich so sehr.
Das Leben in Gefangenheit
Ist für uns so schwer!
Stark nach außen hin,
Als wir innerlich zusammen fielen.
Wir haben gemordet; Geraubt!
Immer an unsere Freiheit geglaubt.
Mussten unsere Ängste überspielen.
Unsere Taten hatten keinen Sinn.
Oh süßer Name Freiheit!
Wir begehren dich so sehr.
Das Leben in Gefangenheit
Ist für uns so schwer!
Wir haben ein Verlangen.
Am Busen einer Frau liegen!
Sie küssen und anbeten,
Den Weg ins Paradies antreten,
Zu den Wolken fliegen!
Doch oh, wir sind gefangen!
Oh süßer Name Freiheit!
Wir sterben in Gefangenheit!“
(Kuenstlerweib)
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