AUCH KRUMME WEGE FÜHREN NACH ROM

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heuberger
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AUCH KRUMME WEGE FÜHREN NACH ROM

Beitrag von heuberger »

WIE „RAUCHEN“ LETZTLICH UNSERE GESUNDHEIT SOGAR FÖRDERN KANN

Schon sehr früh musste ich die unterschiedliche Wertigkeit der beiden christlichen Konfessionen, katholisch und evangelisch, am eigenen Leibe kennen lernen - und das buchstäblich unter Schmerzen.

Bei uns im Dorfe gab es die stattliche St. Oswaldkirche, die nach einem schweren Erdbeben 1935 aus den Trümmern ihrer Vorgängerin größer, stattlicher und eindrucksvoller, und in neuer Ausrichtung zur Windrose, wieder aufgebaut wurde. Einen großen Teil der Kosten hatte u.a. die N.S.D.A.P. getragen, kam ihr doch das Erdbeben, so kurz nach der Machtergreifung und nach dem Abschluss des Reichskonkordats mit dem Vatikan, sehr zupass, denn hier bot sich zusätzlich noch eine willkommene Gelegenheit zur Propaganda, die denn auch gerne ergriffen wurde.

Die neue Kirche war auch nur mit wenigen übriggebliebenen Fundstücken der alten Ausstattung geschmückt, und so wirkte sie im Inneren, für eine katholische Kirche, recht nüchtern, und nicht, wie sonst, mit Schmuckelementen überladen. Dies hinterließ einen höchst angenehmen Eindruck.

Wir Evangelen der Gemeinde – es waren nur wenige – hatten kein eigenes Kirchengebäude. So fanden die Gottesdienste im „Keller“ der St. Oswaldkirche statt, direkt unter dem Altar. Üblicherweise war dort die katholische Pfarrbibliothek, eine Leihbibliothek mit Erbauungsliteratur und -traktätchen für die Schäfchen der Gemeinde.

Im Sommer ging´s ja noch. Aber im Winter wurde die Lage manchmal unerträglich. Damals, in den Fünfziger Jahren, waren die Winter noch sehr streng - und kalt. Wochenlange Kälte unter -20 Grad C und „Seegfrörne“ auf dem Bodensee waren nichts Ungewöhnliches. Und dieser Kellerraum unter der Kirche, für den Gottesdienst mit anschließender Kinderkirche, hatte nur einen einzigen Ofen zum Heizen. Also hieß das: Zum Gottesdienst sollte jeder Besucher ein Stück Holz mitbringen.
Gesagt, getan:
Das Holz wurde abgegeben, in den Ofen geworfen, und der Gottesdienst konnte losgehen.

Der Pfarrer hielt die Predigt, es wurde gebetet und gesungen, begleitet von den Klängen eines altgedienten Harmoniums, das ein wackeres weibliches Gemeindemitglied hingebungsvoll spielte. ( Es klang dadurch aber auch nicht besser). Der Pfarrer intonierte die Lieder falsch, was immerhin zu einer gewissen verschämten Heiterkeit Anlass gegeben hätte, wäre da nicht die Raumtemperatur gewesen. Der Ofen bullerte laut, das Ofenrohr glühte, und es roch scharf nach heißem Eisen, wie in einer Schmiedewerkstatt. Aber der Raum blieb kalt wie das Innere eines Kühlschranks. Die Gemeinde aber saß weiterhin in frommer Inbrunst da und fror ergeben in protestantischer Freudlosigkeit vor sich hin, in ihren dünnen Kleidchen und Mäntelchen. Wir Kinder hatten damals nur Schuhe von älteren Geschwistern oder Freunden zum Auftragen. Die waren zumeist zu eng, und so froren wir derart erbärmlich an den Füßen, dass wir nicht mehr gehen konnten, weil wir so fürchterliche Schmerzen hatten

Dann - o preiset den Herrn! - war der Gottesdienst zu Ende, und es begann die Kinderkirche. Aber diese dauerte nicht mehr so lange, und unsere Aufmerksamkeit war infolge der allsonntäglichen Vorhersagbarkeit aller Ereignisse doch bereits erheblich eingeschränkt, d.h., wir waren, vor Langeweile, nicht mehr so auf geistige Mitarbeit eingestellt, sondern dösten nur noch vor uns hin. Hier war zwar das Fleisch noch einigermaßen willig, aber der Geist war schwach geworden, infolge andauernden Frierens.

Als auch dies endlich ´rum war, begann der Raum eine gewisse behagliche Wärme auszustrahlen. Aber der Ofen hatte seine Chance gehabt, und wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben! Jetzt wollten wir nur noch nach Hause gehen. Auf unseren gefrorenen Klumpen, den Füßen, humpelten wir heimwärts.

Hier wollte dann die Mutter helfen. Sie meinte, erfrorene Füße müsse man unbedingt mit warmem Wasser rasch erwärmen. Aber da griff der Vater ein: Nein, erfrorene Füße werden im kalten Wasser langsam aufgewärmt. Seine Erfahrung als Soldat im Krieg hat mir hier sehr geholfen. Dafür danke ich ihm sehr.

Ganz anders ging es oben zu, in der großen Kirche, beim katholischen Gottesdienst; viel lebendiger - und viel lauter. Die Besucher waren streng getrennt, nach Geschlechtern und nach Alter. Vorn die Kinder und Jugendlichen, links die Mädchen, rechts die Buben; hinter den Mädchen die Frauen, hinter den Buben die Männer. Es gab bei den Buben immer Unruhe, Geschwätz, Streit bis hin zu regelrechten Prügeleien in den Kirchenbänken, bevor der Gottesdienst begann. Eine Art Kirchendiener wandelte außen an den Bankreihen vorbei und ermahnte die Jugend zu züchtigerem Verhalten. Wenn dies nichts fruchtete, so half er mit einem langen Stock nach, den er immer mit sich führte, und den er auch virtuos einzusetzen wusste. Zwar traf er oft nicht die Übeltäter, sondern Unbeteiligte, aber ganz gleich, wie man zu derartigen Erziehungsmethoden steht, langweilig waren die katholischen Gottesdienste nie, da war immer „Showtime“ angesagt.

Dann ertönte ein Glöckchen, und der Pfarrer trat auf, mit seinem Gefolge, den Ministranten. Ich hatte immer den Eindruck, die rauschten herein. (So etwa muss es auch wohl der Jungfrau Maria ergangen sein, als der Engel hereinkam, um die Geburt Jesu anzukündigen: er rauschte herein ). Sie waren alle in bunte, wallende Gewänder gehüllt, ein sehr befremdlicher Anblick, aber verziehen im Hinblick auf die anderen Dinge, die da geschahen. Die Orgel brauste in vollen Klängen von der Empore herunter. Gespielt wurde sie vom jeweiligen Schulleiter. Dies war jahrhundertealte Tradition. Bei großen Gottesdiensten sang auch noch der Kirchenchor. Es war grausig feierlich und schön. Allerdings war auch die Orgel zusammen mit dem Neubau der Kirche 1935 neu gebaut worden. Und da die Nazis schon damals in heimlichen Kriegsvorbereitungen steckten, hatte man für die Pfeifen kein Zinn verwendet, das brauchte man für die Ballistik der Geschosse später, sondern nur Zink. Wirklich gute, oder gar hervorragende Orgeln können nur ins Friedenszeiten gebaut werden. Man hörte es deutlich. Es fehlte der scharfe Klang zinnerner Pfeifen, als ob die bunten Glasfenster an einem trüben Tag nicht vom Licht der Sonne durchflutet werden. Dafür klang die Orgel etwas blechern, wie eine Gießkanne. Aber die Leute waren es gewohnt. - Ich nicht! ( WENN IHR WIRKLICH GUTE ORGELN HABEN WOLLT, DANN VERMEIDET UND VERHINDERT KRIEG !
Ein schräges Argument, aber vielleicht hilft´s. )

Dann kniete der Pfarrer mitsamt seinen Ministranten vor dem Altar, schloss ein kleines Türchen auf im Sockel, auf dem das große Kreuz stand, holte etwas Goldverziertes heraus, mit einer Art geschliffenem Edelstein in der Mitte, durch den er die Leute zu beobachten schien, hob es mit beiden Händen hoch, zeigte es den Leuten, woraufhin die sich bekreuzigten. Alles sehr geheimnisvoll und auch irgendwie spannend. Sehr viel später erfuhr ich, dass dies als Monstranz bezeichnet wird, und dass der Pfarrer mitnichten da hindurch die Leute in der Kirche beobachtet. Ehrlich gesagt, ich weiß bis heute nicht, wozu eine Monstranz dient, aber das ist letztlich für mich auch nicht so wichtig.

Und dann kam der Höhepunkt: Es wurden die Hostien bereitgestellt, und Messwein wurde in einen goldenen Kelch gegossen. Dann aß der Pfarrer das Brot, murmelte etwas, hob den Becher hoch empor, und dabei schwenkten zwei Ministranten Glockenspiele und brachten sie zum Klingen. Dieses Kling-Klong der Wandlung war dermaßen faszinierend, dass es durch Mark und Bein drang. Und wieder schlugen die Leute das Kreuz.
Ich behaupte, wer ein gutes Gehör besitzt, und trotzdem beim Hören solcher Klänge keine Schauer empfindet und keine Gänsehaut bekommt, der taugt nicht für die Wunder der Musik! Dabei schwenkte ein weiterer Ministrant ausdauernd den silbernen Weihrauchkessel, mit dem er auf den Stufen vor dem Altar herum- fuchtelte, nachdem der Pfarrer schon vorher den ganzen Altar ausgiebig eingeräuchert hatte.
So allmählich zogen die Weihrauchschwaden dann auch ins Kirchenschiff zu den Gottesdienstbesuchern. Ich empfand den süßlichen, beißenden Geruch als äußerst unangenehm, so dass mir schlecht wurde. Schließlich musste ich dann die Kirche verlassen, um mich draußen zu übergeben. Dort standen eine Menge Männer vom Dorf herum, rauchten und schwatzten, und sahen mir zu. Es war sehr peinlich.
Jedesmal, wenn solch ein Hochamt gefeiert wurde, dasselbe Drama:
Ich war war sozusagen süchtig nach katholischen Zeremonien, bekam zuviel Weihrauch ab, dessen Geruch widerte mich an, mir wurde schlecht, und ich musste hinaus, um mich zu übergeben. Sicherlich sprachen die Leute schon darüber („ Do sieht ma dia Brodäschdanda wieder a mole: Z´erscht kommet se zu eis, ond nocha findet se ´s zum Kotza!“). (=Da sieht man die Protestanten wieder mal so richtig: Zuerst kommen sie zu uns, und dann finden sie es zum Kotzen! )
O Sch…! Ond des älles bloß wega dem verdammta Weihrauch!
(= O Schande! Und dies alles nur wegen des verdammten Weihrauches! --- von wegen „Der Dativ ist dem Genitiv sein Feind!“ ). Man kann leicht erkennen, dass mein Verhältnis zur „Una Sancta“ etwas gestört wurde. Dazu trugen auch ein paar Ungeschicklichkeiten des damaligen Ortspfarrers bei.

Mit zunehmendem Alter kamen auch neue Süchte zu den bisherigen.
Der Alkohol gehörte nicht dazu, wie ich nach ein paar Versuchen feststellte. Er verursachte nur Kontrollverlust und hinterher Schmerzen bis hin zum „Haarweh“. Also ließ ich´s sein.
Anders verhielt es sich mit dem Nikotin. Ich begann mit vierzehn, zu rauchen, gegen massiven Widerstand meiner Umgebung. Zum ersten Mal hatte ich mich durchgesetzt und war erfolgreich. Daher wurde das Rauchen für mich ein Symbol für Freiheit und Selbstbestimmung, das ich nie wieder aufgeben wollte. Und so wurde ich geradezu ein süchtiger Raucher, oder, wie Weiß Ferdl sagt: ein schwindsüchtiges Zigarettenbürscherl.
Vielleicht war ja die Sucht nach Zigarettenrauch eine Art Ersatzbefriedigung für unterlassene „Weihrauchorgien“, sozusagen ein Stellvertretergebet - an St. Nicotin.
Die Sucht nach Musik allerdings, insbesondere die nach Kirchenmusik, blieb, ja, sie wuchs sogar noch an, im Laufe der Zeit. Aber auch der alte Ekel vor dem Geruch brennenden Weihrauchs blieb. Als ich zum ersten Mal einen Film sah vom Ziel der Pilgerfahrt auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, und wie dort ein riesiger Weihrauchkessel in voller Aktion der Länge nach durch das Schiff der vollbesetzten Kathedrale hin und her schwingt, nur von einem dicken Tau oben an der Decke gehalten, und dabei den gesamten Kirchenraum einräuchert, da wusste ich, eine solche Pilgerfahrt käme für mich niemals in Betracht. (Außerdem war ich hier auch wirklich froh über meine evangelische Herkunft. Wenn Protestanten eine Pilgerfahrt machen, so drängt sie dazu nicht ihre Kirche. Sowas tun die privat und auf eigenen Wunsch hin.
Aber das war wirklich nichts für mich.) Zu viel Weihrauch! …

Die Zeit verging. Und mit zunehmendem Wissen und wachsender Bildung fühlten wir uns immer freier und zu Höherem berufen. Wir konnten die Welt verändern, nach unseren Erkenntnissen, wie wir glaubten. Es war so um das Jahr 1968, die Zeit der Studenten-revolten. In Westberlin demonstrierten die Studenten gegen den Besuch des Schahs von Persien. Dabei kam der Student Benno O. zu Tode, erschossen von einem Polizisten. Dies führte dann auch zu den großen Studentenunruhen. Wir eilten von Demonstration zu Demonstration, veranstalteten Sit-ins, hängten Bilder von Marx und Che Guevara auf, die wir innerlich anbeteten wie Götter, und hofften, den ersehnten Umsturz herbeizuführen, der endgültig die Menschheitsgeschichte zum Ziel führen sollte, und das genau 35 Jahre, nachdem sich eine andere Generation im Siegesrausch austobte und ganz andere Bilder aufhängte.
Damals wurden in Deutschland Hitlerbilder durch die Straßen getragen, viel später dann Marx, Engels und Lenin, und Stalin.

Es ist immer dasselbe! Jeder Teilnehmer, und sei er auch noch so kleinkariert, darf sich als Herr über Leben und Tod fühlen und entsprechend handeln, ohne sich ein schlechtes Gewissen machen zu müssen. Er tut dies ja um seiner Rasse zu helfen, oder auch seiner Klasse. Oder er handelt im Auftrag seines Gottes, dessen Namen er bei jedem Mord laut schreit. Oder er tut dies, um arme alte und kranke Menschen von ihren Leiden zu „erlösen“ - das Lieblingsargument durchgeknallter Pfleger.

ACH, ES MUSS EINFACH HERRLICH SEIN, AUS REINER GÜTE TÖTEN ZU DÜRFEN FÜR EIN ZIEL: DIE IDEALE WELT ZU SCHAFFEN! ALLE MASSENMÖRDER HABEN EINMAL ALS IDEALISTEN ANGEFANGEN !

Übrigens, viele Jahre später wurde bekannt, dass der Westberliner Polizist, der am 2. Juni 1968 den Studenten getötet hatte, ein Spitzel der StaSi war. Womöglich handelte er im Auftrag, aber dann ging die ganze Angelegenheit für die Auftraggeber selbst gründlich in die Hose, 21 Jahre später. Gottes Mühlen mahlen langsam, aber dafür furchtbar fein!

Und genau in dieser Zeit hatte ich mein ganz persönliches „Damaskuserlebnis“. Ich war damals Student der Pädagogik an der P.H. in Reutlingen. Studenten sind per se allem neuen aufgetan, so auch gegenüber den jeweiligen Modedrogen. Damals war Haschisch die Gebräuchlichste. Wer was auf sich hielt, der haschte. Außerdem konnte man damit wunderbar die Generation der Eltern in Angst und Schrecken versetzen. Dies führte denn auch zu regelrechten Wutausbrüchen der Alten.
Nur ich war auf diesem Gebiet noch „Jungfrau“. Welche Schande! Aber es stand Abhilfe in Aussicht. In unserem Studentenwohnheim haschte einer unserer Kommilitonen regelmäßig. Und dieser hatte uns versprochen, dass er uns auch mal zum Rauchen einlüde. Es gäbe „Schwarzen Afghanen“. O welche Aussicht! Endlich im Kreise der „Errauchten“ (!) als Miteingeweihter auftreten zu können, das war all mein Begehren. So ging ich frohgemut ins Zimmer des betreffenden Kommilitonen. Dort war bereits der gesamte Stock versammelt und harrte aufgeregt der bevorstehenden Initiation. Darunter waren einige spätere Professoren, Schulräte, Rektoren und sonstige Stützen unseres Bildungssystems. Ich musste später immer wieder grinsen, wenn ich dem einen oder anderen gelegentlich begegnete. Unser Haschguru nahm ein Blatt Zigarettenpapier, häufte etwas zerrupften Tabak darauf und streute zum Schluss noch zerstoßenes Haschisch in grober Pulverform , das er in einem besonderen Schächtelchen aufbewahrte, darüber. Dann wurde das Ganze mit der Zunge befeuchtet, zur Zigarette zusammengerollt, angezündet und zum Rauchen weitergereicht.
Mir schlug das Herz bis zum Hals. Die Reihe kam an mich. Ich nahm einen tiefen Zug, sog ihn ein - und da geschah es: Es roch ekelhaft süßlich:

WEIHRAUCH! DAS VERDAMMTE KRAUT ROCH WIDERWÄRTIG SÜSS NACH WEIHRAUCH! ICH MUSSTE WÜRGEN.
Schnell gab ich den Joint weiter, stand auf, rannte aus dem Zimmer und übergab mich auf dem Klo.

Das war das unrühmliche Ende einer vielversprechenden, großen Drogenkarriere. Und so blieben denn Nikotin und Kirchenmusik die einzigen Drogen in meinem Leben, soviel ich weiß. Und so könnte ich jetzt sagen: Genau so hat mich die katholische Kirche, rein zufällig, indirekt zurück auf den schmalen Pfad schwankender Tugend geführt, vielleicht aus Rache. Aber, da ich es lieber mindestens eine Nummer größer mag, dann doch gleich so: Durch ihren damaligen Hang zu exzessiver Räucherei hat Gott die Kirche benützt, um mich vorm Abgleiten in die totale Drogenabhängigkeit zu bewahren. Welch ein Aufwand! Tant de bruit pour une omelette!
(Auch wenn ein wackerer selbsternannter Experte aus B. dies sicher wieder als narzisstische Befindlichkeitselegie deutet; möge er sich in seinen Ergüssen weiter suhlen. Diese Perle sei ihm gerne vorgeworfen.)

„GOTTES WEGE SIND UNERGRÜNDLICH. ABER SIE FÜHREN IMMER ZUM ZIEL!“
(Heinz Rühmann als Pater Brown zu seinem Vorgänger, Pater Hilliard, in „Das schwarze Schaf“. Irgendwie hat er Recht.)

Zwar bin ich inzwischen alt und ". Aber ich war noch nie auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Jetzt werde ich doch neugierig. Ob ich mich vielleicht doch noch in diesem Leben dahin aufmachen soll? Man muss ja nicht unbedingt gerade dann in der Kathedrale sein, wenn drohend der Weihrauchkessel saust und stänkert, will sagen: räuchert.

P.S.:
Jetzt endlich ist bei Youtube ein schönes Video aufgetaucht, welches das Zusammenläuten aller Glocken zeigt, die heute im Turm hängen ( des Dorfes, in dem ich aufgewachsen bin). Ein wirklich prachtvolles Geläute.
Als ich klein war, hingen nur ein paar Glocken; die fehlenden harrten noch ihrer Rückführung in die Heimat, nachdem sie nicht mehr für den "deutschen Endsieg" eingeschmolzen werden konnten.
https://www.youtube.com/watch?v=iLcZA16jD8Q
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