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SPÄT IM HERBST

Verfasst: Montag 7. November 2016, 16:10
von heuberger
Vergangen ist des Sommers letztes Wohlbehagen;
Lass die Hoffnung, er kommt nicht zurück!
Schwarze Gedanken in diesen grauen Tagen.
Und unscharf wird der Blick.

Regen peitscht an Fensterscheiben.
Draußen pfeift ein kalter Wind.
Keiner will im Freien bleiben,
alle drängt´s ins Haus geschwind.

Hinterm Ofen liegt der Hund,
schwach und kraftlos, atmet schwer,
lebt nur noch von Stund zu Stund -
und entfernt sich immer mehr.

Seine Freunde schnurren, kuscheln lieb.
Traurig sitze ich daneben,
seh den Fortgang aus dem Leben,
Alle Sicht von Tränen trüb.

Düster wird´s, ein letzter Gruß,
schnell ein Lichtlein angezündet -
Leucht´, dass er zurecht sich findet,
wenn ins Dunkel geh´n er muss.

Ach, die Freude kommt zur Ruh!
Öde reiht sich Tag an Tag.
Und man fragt sich immerzu,
wie das schließlich enden mag.

In dichten Flocken fällt der Schnee,
deckt die schlimmen Bilder zu.
Freu dich auf die Winterruh! -
dann tut´s dir auch nicht mehr so weh.



https://www.youtube.com/watch?v=zAYV2VL5LPU