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ruhepause

Verfasst: Mittwoch 10. März 2010, 00:38
von Perry
am ufer sitze ich, warte auf die fähre,
die nur alle lebenlang übersetzt.
neben mir schmücken blumensträuße,
in irdenen vasen, mein aufgebahrtes.

in den bäumen kapuzenvögel,
sie stimmen gregorianische choräle an
und es öffnen sich türen
vergessener gedankengruften.

auf dem fluss ein schleppverband,
bunte wäsche flattert wie wimpel,
auffliegende schatten werden zu tauben
und ich schultere meinen tag neu.

Re: ruhepause

Verfasst: Mittwoch 10. März 2010, 10:56
von Sternsucherin
Hallo Perry,

ich grüße dich


dein Text erscheint mir wehmutsvoll -
wie angelangt am Ende eiens langen Weges
der nicht weiterführt - und somit
kann man nicht mehr vorwärts denken ...


nachdenklichen Gruß von mir zu dir

Re: ruhepause

Verfasst: Donnerstag 11. März 2010, 19:15
von Perry
Hallo Sternsucherin,
danke für deine Auseinandersetzung mit meinen Bildern.
Ja es steckt viel Todesahnung in den Zeilen, aber am Schluss gibt es doch noch einmal Hoffnung den Weg weiterzugehen.
LG
Perry

Re: ruhepause

Verfasst: Freitag 12. März 2010, 09:36
von Sternsucherin
Guten Morgen Perry,

das ist das Gute an Lyrik,
man kann das schlimmste beschreiben
ohne es hart beim Namen zu nennen
und somit vermeidet man -
dass der Leser erschrickt -
er kann also den Text so oder so
interpretieren -

oft erkennen wir jedoch
in der Antwort Menschen,
die verstehen, weil sie auf
ähnlichen Pfaden gehen
und sich mit den gleichen
Gedanken beschäftigen

Liebe Freitagsgrüße zu Dir
Sternsucherin

Re: ruhepause

Verfasst: Sonntag 14. März 2010, 15:57
von Perry
Hallo Sternsucherin,
danke für deine lyrische Antwort. Ja, die Bildsprache von Gedichten kann Schweres so ummanteln, dass es sich fast leicht liest.
LG
Perry