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In weißer Weise

Verfasst: Samstag 18. Dezember 2010, 16:15
von Ingo
Der Neuschnee jüngt das Land ins Kindesalter,
das Weiß belebt, verstrahlt der Unschuld Sonderheit.
Ein Spiel erlaubt sich hier der Weltverwalter,
die weiße Flur erstreckt sich zur Unendlichkeit,
den grünen Zweig der Fichte hüllt ein weißes Kleid.

Der schmale Weg vermählt sich mit den Feldern
nur fahles Braun begrenzt als Rundholz hin zum Rain.
Die Wipfelhauben leuchten aus den Wäldern,
es mag wohl sattes Tannengrün darunter sein,
doch heut ermattet dies im blendend grellen Schein.

Ein leichtes Tun als Farbverwalter hat der Winter.
des Wählens Mühsal fordert den Oktobermond.
Ob Tropfeneis wie blanker Höhlensinter,
ob Sternkristall, der reich mit hellem Glanz belohnt,
das Reine freut, das allem Weißen innewohnt.