Aus dem Nähkörbchen geplaudert
- Stiekel
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Aus dem Nähkörbchen geplaudert
Es gehörte meiner verstorbenen Oma. Ich konnte nicht dazu kommen, es zu entsorgen. Es hängen so viele Erinnerungen daran. Lacht nicht, ich habe dieses Bastkörbchen geliebt, oder besser gesagt, wie Sachen, die darin enthalten waren. Als erstes fällt mir Omas Nadelkissen ein. Es war selbstgemacht und mit ungewaschener Schurwolle gefüllt. So fingen die Nadeln nicht zu rosten an, da die Wolle das Wollfett Lanolin enthielt. Wenn ich es mit Stecknadeln bestückte, sah es wie ein Igel aus.
Dann war da die Schere, die wie ein Magnet die Nadel und Stecknadeln anzog. Das war ganz praktisch, wenn diese der Großmutter mal aus der Hand fielen. Dank der Anziehungskraft der Schere waren sie schnell wiedergefunden. Ein besonderer Schatz war die Knopfdose. Darin waren Kostbarkeiten in vielen Formen und Größen enthalten. Uniformknöpfe, Perlmuttknöpfe, welche, die silbern und golden glänzten und so weiter. Ich konnte mich stundenlang damit beschäftigen.
Es gab dort noch einen Fingerhut, Sicherheitsnadeln, Gummilitze und verschiedene Garne zum nähen, stopfen und sticken. Dabei fällt mir mein neumodischer Schlüpfer aus Kunstfaser ein, rosa mit Spitzenborte. Ich fühlte mich damit, wie eine kleine Prinzessin. Mama war krank und Omama übernahm die Wäsche. Sie hat auch alles geplättet mit so einem alten Plätteisen, welches sauschwer war. Wieso sie auf die Idee kam, auch mein Höschen zu bügeln, ist mir heute noch ein Rätsel. So nahm das Unheil seinen Lauf. Das heiße Monstrum wurde gnadenlos auf das zarte Gewebe gesetzt und verschmolz auf der Stelle mit dem Eisen. Zurück blieb ein riesiges Loch in Plätteisenform.
Oma wäre nicht Oma, wenn sie dem Übel nicht zu Leibe gerückt wäre. Sie war ein Genie, was das Stopfen betraf und so kam es, dass ich zukünftig mit einem ausgebesserten Schlüpfer rumlaufen musste, welcher an den Schmelzkannten kratzte. Er sah auch zum Schreien aus. Ade Prinzessinchen, jetzt fühlte ich mich als das Aschenputtel.
Ach ja, Omas Nähkörbchen, es hängen zu viele Erinnerungen dran.
© Sabine Brauer
Nur wer sich selber liebt ist fähig,
auch andere zu lieben.
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Re: Aus dem Nähkörbchen geplaudert
Ein sehr hübsches Bild, und eine süße kleine Geschichte!
P.S. Gelegentlich schaue ich nach, wer die meisten literarischen Beiträge hat:
Rehmann holen wir nie ein, ich Dich, Sabine, auch nie, ist aber auch nicht wichtig!
Mir fiele jetzt kein Beitrag von HansPeter(???) ein,
von Gila hab ich ein paar schöne Beiträge gelesen.
Ist aber bei beiden schon lang her!
Und Heuberger, der SEHR gut schreibt, der geht mir ab!
l.g.Gerhard
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- Stiekel
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Re: Aus dem Nähkörbchen geplaudert
Hallo Gerhard,
es freut mich, dass dir die kleine Geschichte und das Bild gefallen.
Hans Peter hat schon vor Jahren aufgehört hier zu schreiben. Ich mag seine Texte. Hier der Link zu einem Gedicht.
viewtopic.php?f=17&t=1788&p=3782#p3782
Was mit Gila ist, weiß ich nicht, auf einmal war in mehren Foren Funkstille.
Horst Rehmann ist ein nie versiegender Quell neuer Gedichte. Eine Zeitlang war ich vor ihm mit meinen Beiträgen, doch nun hat er mich längst überholt.
Ja, Heuberger, weiß auch nicht, was mit ihm ist.
Hier im Forum war einst auch reges Treiben. Schade, dass nur noch wenige hier schreiben und kommentieren.
Liebe Grüße in einen regnerischen Abend hinein von Sabine
es freut mich, dass dir die kleine Geschichte und das Bild gefallen.
Hans Peter hat schon vor Jahren aufgehört hier zu schreiben. Ich mag seine Texte. Hier der Link zu einem Gedicht.
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Was mit Gila ist, weiß ich nicht, auf einmal war in mehren Foren Funkstille.
Horst Rehmann ist ein nie versiegender Quell neuer Gedichte. Eine Zeitlang war ich vor ihm mit meinen Beiträgen, doch nun hat er mich längst überholt.
Ja, Heuberger, weiß auch nicht, was mit ihm ist.
Hier im Forum war einst auch reges Treiben. Schade, dass nur noch wenige hier schreiben und kommentieren.
Liebe Grüße in einen regnerischen Abend hinein von Sabine
Nur wer sich selber liebt ist fähig,
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