Der Stein

[Stiekel]

Flacher wie ein Ei, aber nicht größer. Grau, unscheinbar. Würde er unter vielen anderen liegen, ich hätte ihn übersehen. Doch dieser Stein ist anders als alle anderen vor ihm. Wie alt mag er sein? Ich kann es nicht sagen. Nehme ich ihn in die Hand, fühle ich eine angenehme Kühle. Meine Finger gleiten über die Oberfläche und ich spüre viele Unebenheiten. Interessiert schaue ich ihn mir genauer an.
Grau? Unscheinbar? Nein, wunderbar! Eine Schöpfung Gottes! Wie viele Farbschattierungen er hat! Wie viele Adern!
Für mikroskopisch kleine Lebewesen ein Fels mit vielen Schlupfmöglichkeiten Mit Straßen und Wegen. Ein Zufluchtsort.
Wird er von der Sonne bestrahlt, ist er von Wärme durchdrungen.
Ich denke an mein Herz. Wenn es dass Leid dieser Welt wahrnimmt und Mitgefühl zeigt, wird es mit Wärme gefüllt.
Kälte durchdringt meine Finger.
Ist mein Herz nicht auch manchmal kalt wie ein Stein? Die Kälte durchdringt mein Denken und Fühlen. Meine Persönlichkeit verändert sich. Selbstsucht und Egoismus beherrschen mich, wenn ich diese Kälte zulasse. Ich werde zum Alptraum meiner Mitmenschen.
So viele Narben. Was hat ihn so geformt? War er immer ein Stein, oder ist er aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt?
Ich vergleiche ihn mit meinem Leben. Auch mein Leben wurde geformt, und es gab Narben.
Manchmal fühle ich mich grau und unscheinbar, aber bei genauerem Hinsehen bin ich für manchen Menschen ein Zufluchtsort, wo er zur Ruhe kommen kann. Ein anderer bekommt meine Kälte zu spüren. Auch ich gehe nicht alleine durch das Leben. Viele Menschen sind darin eingebunden, sei es in der Familie, in der Gemeinde, im Beruf. Ich bin ein winziger Teil des Staates und würde man mich gewaltsam entfernen, würde eine Lücke entstehen. Eine Narbe im Weltgeschehen. Kaum wahrnehmbar und doch vorhanden.

Jesus Christus. Bespuckt, verhöhnt, ausgepeitscht, bis auf´s Blut gequält! Jede unserer Sünden, eine Narbe auf seinem Körper. Jeder Peitschenhieb ein Schlag unserer Verachtung. Die Spucke auf seinem Gesicht, Ausdruck unserer Gemeinheit. Und doch..., er schrie: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Er hat sein Leben für uns gegeben. Aus Liebe!
Gott, der Vater von Jesus, hat aus Liebe zu uns, seinen Sohn am Kreuz geopfert, damit wir Gemeinschaft mit ihm haben können. Jesus ist qualvoll am Kreuz gestorben und wurde am dritten Tage von den Toten, von Gott, unserem Vater auferweckt, damit wir ewiges Leben bei ihm haben. Er hat dem Tode die Macht genommen. Jesus Christus ist der Fels, bei dem wir uns bergen können. Er war der Stein des Anstoßes, doch nur durch ihn können wir gerettet werden. Auch dir gilt dieses Angebot. Lass dich erwärmen, von seiner Liebe.
So wie dieser Stein in meiner Hand, bin auch ich wunderbar gemacht. Eine Schöpfung Gottes.
Wenn ich das von Herzen bejahe, wird Jesus in mein Herz einziehen und es erwärmen, die Wunden verbinden und mir helfen, mit den Narben zu leben. Er wird mein Herz mit Liebe und Mitgefühl für meinen Nächsten füllen. Dann werde ich ein Glied an seinem Leibe sein. Untrennbar mit ihm verbunden. Jesus ist als warmes Licht in diese dunkle Welt gekommen, um uns von allem Leid zu befreien. Der Stein, den die Bauherren verworfen hatten, ist zum Eckstein unseres Glaubens geworden.
Sabine Brauer

[MMW]

Liebe Sabine,
deine Steine Texte berühren mein Herz ...!
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Ja was hat ein Stein,
was haben Steine mit dem Glauben,
mit meinem Glauben zu tun?
Oberflächlich betrachtet Nichts ...
und doch ... so Vieles ....!
~~~~~

Sind es nicht gerade oftmals die Steine die uns im Weg liegen,
die uns aufhalten, die es notwendig nachen, dass wir einen Umweg machen,
die Steine die uns manchmal zum Erliegen bringen, gerade die Exksteine die un
dem Glauben, Jesus, Gott näher bringen ???
Steine durch die wir aufgehalten werden, Steine die unser herz zum Bluten bringen,
sind doch Situationen am Lebens-WEG die uns dazu
zwingen inne zu halten - sich neu und oftmals auch in eine ganz andere Richtung
zu entwickeln und diese Richtung kann sehr oft der Glaube sein.
Sabine, so sehe ich es und so habe ich es ER-lebt.
Segen und Heilung im Lichte des Herrn!
M.M.

[Stiekel]

Mit diesem Stein, liebe Monika Maria, hat eine ganz besondere Bewandnis.
Ich war auf einem Seminar. Dort bekamen wir einen Stein, auf dem wir unsere inneren Nöte schreiben sollten. Es waren Bodenbilder mit verschiedenen Situationen aufgebaut und wir legten unseren Stein dort ab, wo wir unsere Notlage sahen. Dann begann die Schulung und Gebet. Am Ende des Vormittags durfte jeder seinen Stein als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Auf jedem Stein war der Text zu lesen, den die betreffende Person darauf geschrieben hatte. Nur mein Stein war lerr. Ncht der kleinste Schriftzug war zu sehen. Da wusste ich, Gott hat sich meiner Not angenommen.
Den Stein habe ich immer in Sichtweite auf meinem Schreibtisch liegen. Es war ein Wunder. Gott hatte mir ein Zeichen gegeben und mein Mann, für den ich gebeten hatte wurde geheilt. Segen und Heilung im Lichte des Herrn! Das kann ich nur bestätigen.
Gelobt sei Gott.
Es grüßt dich von Herzen Sabine