Pubertät

Gedichte aus dem täglichen Leben
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Andrea
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Registriert: Freitag 7. Januar 2011, 11:59
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Pubertät

Beitrag von Andrea »

Jetzt ist sie 12 und pubertät,
macht mir oftmals das Leben schwer.
Ist launisch oft - und ungehalten,
kann ihr Gesicht zur Tüte falten.
Glacé-Handschuhe trag ich dann -
und komme doch nicht an sie ran.

Der Mann ist raus, wir sind allein
und könnten beide glücklich sein.
Verlange von ihr nicht zu viel -
doch einzig "spielen" ist ihr Ziel.
Steht mal 'ne Arbeit auf dem Plan
fängt sie sofort zu zicken an.

Dann gibt es endlos Diskussionen,
ob sich die Mühen denn auch lohnen.
Sie hat ja nichts von ihrem Tag,
kann niemals machen, was sie mag.
Und immer muß sie alles tun,
hat niemals Zeit, sich auszuruh'n.

In dem Moment, da könnt ich schrei'n,
da fällt mir einfach nichts mehr ein.
Am besten fliegt sie auf den Mond,
denn der ist gerade unbewohnt.
Da kann sie toben, meckern, brüllen
und alles geht nach ihrem Willen.

Doch nein - ich bleib gelassen, heiter,
das Leben geht ja schließlich weiter.
Bei mir war's früher auch nicht besser,
die Jugend ist halt immer kesser.
Jede Zeit hat Höh'n und Tiefen,
die wir alle mal durchliefen.

Aus kleinen werden große Leute,
so war es damals, ist es heute.
Und in der Zukunft irgendwann
steht sie an meiner Stelle dann.
Entwicklung von uns Menschenkindern
kann, zum Glück, niemand vehindern.



geschrieben 2001
copyright by Andrea Frank
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Stiekel
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Re: Pubertät

Beitrag von Stiekel »

Liebe Andrea,
ich kann deine Stimmungen gut nachempfinden.
Hatte auch mal vier pubertierende Kinder.
Da liegen die Nerven oftmals blank.
Jetzt machen die Enkel den Terror und ich bekomme
es meistens nur aus der Ferne mit.
Welche Wohltat. :P
Man steht es durch und behält sie trotzdem lieb.
Liebe Grüße, Sabine
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Nur wer sich selber liebt ist fähig,
auch andere zu lieben.
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