Einst war mein Leben ...

Gedichte aus dem täglichen Leben
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Rehmann
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Einst war mein Leben ...

Beitrag von Rehmann »

Einst war mein Leben strahlend und hell,
voller Hoffnung und Träumerei,
heut´ bin ich ein alter Gesell,
meine Glanzzeit ist längst vorbei.

Einst war mein Leben ein Wohlfühlland,
kein Grenzzaun, keine Barrieren,
mein Regent hieß Sachverstand,
konnt´ gegen alles sich wehren.

Einst war mein Leben ein Blumenbeet,
mit Lorbeer und Rosen bestückt,
nichts gibt es, was heute noch steht,
nichts, was diesen Garten geschmückt.

Einst war mein Leben glühender Stahl,
umringt von lodernden Flammen,
geblieben sind Wehmut und Qual,
und niemals heilende Schrammen.

Einst war mein Leben ein Himmelszelt,
kristallklar und blau wie das Meer,
heut´ seh´ ich die finstere Welt,
fühle mich matt, einsam und leer.
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Stiekel
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Re: Einst war mein Leben ...

Beitrag von Stiekel »

Lieber Horst,
versinkst du in Depressionen, oder woher kommen die trüben Zeilen?
Sei dankbar für die gelebte Zeit, schau nicht nur wehmütig zurück.
Und wenn ich dir gerade einen nassen Feudel um die traurigen Ohren schlug, so verzeih mir.
Möchte dich gerne trösten, doch weiß ich nicht wie. Wenn es dir recht ist, rede ich mit meinem Chef. Ist die höchste Instanz. Vielleicht kann er dir helfen. Er ist nur ein Gebet weit entfernt.
Liebe Grüße von Sabine
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Nur wer sich selber liebt ist fähig,
auch andere zu lieben.
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Rehmann
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Re: Einst war mein Leben ...

Beitrag von Rehmann »

Danke für Deine tröstenden Worte Sabine, aber leider geht bei mir alles ein wenig abwärts (nicht geisig) aber alles was um mich herum passiert. Mit einem Wort, überall Ärger und kein Vorwärtskommen mehr.
Da hilft auch Dein Stoßgebet nichts mehr - an "DEN" da oben kann ich nicht mehr glauben, er läßt doch die Menschen nur im Stich - nicht nur mich !
LG
H. Rehmann
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Stiekel
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Re: Einst war mein Leben ...

Beitrag von Stiekel »

Lieber Horst,
du weißt sicher aus meinen Gedichten, dass vor elfeinhalb Wochen meine Tochter ganz plötzlich an Hirnbluten gestorben ist. Der Trost, den ich dabei empfinde, ist, dass sie bei diesem Gott ist, an den du nicht nicht mehr glauben magst. Er stellt sich in Angst und Not an unsere Seite und hilft uns hindurch. Er ist kein Wunschautomat, der die Wünsche, wie ein Weihnachtsmann erfüllt. Er weiß, was wir wirklich brauchen. Wenn alle Menschen sich gegen mich stellen, ist er die Anlaufstelle. Bei ihm darf ich mich ausweinen. Bei ihm ist Geborgenheit die Fülle. Seine Hand streckt sich auch dir entgegen. Doch wenn du dich enttäuscht abwendest, wirst du niemals erfahren, ob es wahr ist. Doch musst du Gott schon in dein Leben einladen, er drängt sich nicht auf. Ich habe gar nicht abgewartet, wie deine Antwort auf meinen Kommentar ausfällt. Ich habe für dich gebeten, dass der Kinderglaube nicht stirbt. Dass er Flügel bekommt und sich erhebt aus der Schwere dieser Zeit und dich zurück bringt zu dem Vater, der auf seinen verlorenen Sohn sehnsüchtig wartet.
In Jesus Christus hat Gott uns den Weg ja frei gemacht. Er ist auch für dich gestorben. Und ist auferstanden. Hat alle Not der Welt durchlitten, deshalb kann er dich auch verstehen.
Du schreibst: An den da oben kann ich nicht mehr glauben. Das heißt ja, es gab mal eine Zeit, da hast du ihm geglaubt. Wenn es wirklich so ist, wird er dich nicht loslassen. Er ist dir nahe und wartet nur darauf, dass du dich erhebst und sagst. "Wenn auch alles gegen dich spricht, Jesus Christus, so will ich dennoch an dir festhalten!" Probier es aus! Erwarte Wunder. Manchmal erfüllt Gott unsere Bitten ganz anders, als wir es erwarten. In Gedanken mit dir verbunden verbleibe ich mit lieben Grüßen, Sabine
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